Im Jahre 1860 gründeten einige Seebacher Schützen den Jägerschiessverein Seebach. Dieser wurde auch Jägerschützenverein Seebach genannt. Er wurde spätestens 1866 in Schützenverein Seebach umbenannt und noch später in Schützengesellschaft Seebach. Mehr siehe dort!
Es dauerte dann noch bis zum 27. April 1862, ehe die Statuten für den Verein erlassen wurden. Ursprünglich waren die Mitglieder dieses Vereins ausschliesslich Jäger und Scharfschützen. Die Scharfschützen schossen mit dem Scharfschützengewehr Mod. 1851. Die Jäger gehörten zu den Jägerkompanien des Infanteriebataillons und schossen mit dem Jägergewehr Mod. 1856/59. Das damalige Kaliber betrug 10.5 mm.
Der Jägerschiessverein meldete am 14.7.1862 den Munitionsverbrauch an insgesamt 8 Schiessübungen auf Distanzen von 200, 300, 400, 500 und 600 Schritt (amtliches Formular, Signatur QI 124). Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verein 13 Mitglieder.
Die reingeschriebenen Statuten des Vereins sind zusammen mit dem Entwurf dazu im Staatsarchiv Zürich unter der Signatur QI 133 vom 1.11.1862 zu finden. Es steht dort: Der Verein hat zuerst den Zweck, den Jägern im Allgemeinen Gelegenheit zu verschaffen, mit möglichst geringem Kostenaufwande, sich zu tüchtigen Schützen heranzubilden & als solche immer mehr zu vervollkommnen, dann aber auch durch eigenes Beispiel darauf hinzuwirken, dass die Privatschiessübungen überhaupt, anstatt bloss Sache des Zeitvertreibs oder des Erwerbs zu sein, um mehr militärisch praktische Richtung zu erhalten & allmälig zu wirklichen Vorbereitungsschulen für den Dienst im Feld sich umgestalten.
Quellen: - Staatsarchiv Zürich unter der genannten Signatur - Reinhard Ochsner in seiner Geschichte von Seebach in den «Seebacher Nachrichten» - «Unser Seebach», 1983, 187