Einen Verein dieses Namens gibt es heute nicht mehr. Doch im Jahre 1886 gab es ihn sehr wohl. Leider ist der OGS über den Verein nichts Näheres bekannt. Da im Namen des Vereins auch 'Seebach' erscheint, dürfte er auch Mitglieder aus Seebach gehabt haben.
Dieser Verein, wohl mit Sitz in Örlikon, beantragte am 17. Februar 1886 die Erlaubnis beim Seebacher Gemeinderat, gemeinschaftlich mit dem Feldschützenverein den Seebacher Schiessplatz benützen zu dürfen. Es wurde dies auf Zusehen hin gestattet in der Meinung, dass im Falle an die Anstösser mehr Entschädigung bezahlt werden müsste, sie sich zu einem Beitrage verpflichten.
Eine nächste Nennung des Vereins findet sich in den Gemeinderatsprotokollen vom 28.3., 11.4. und 3.5.1900 im Zusammenhang mit der Benützung des neuen Schiessplatzes. Allerdings fehlt nun im Vereinsnamen das Wort Seebach.
Am 6.6.1922 wird der Verein erneut aktenkundig, weiterhin ohne des Zusatz 'Seebach' im Namen. Ein Vertreter des Vereins namens Adolf Andrist wird sogar namentlich erwähnt im Gemeinderatsprotokoll des gleichen Tages, Seite 148.
Am 18.3.1930 erscheint der Name des Vereins erneut. Er delegiert ein Mitglied in die Schiessplatzkommission.
Das Wort Grütli im obigen Vereinsnamen weist auf einen Zusammenhang mit den Grütlianern hin, einer gesamtschweizerischen Vereinigung patriotisch gesinnter Handwerker. Sie wurde 1838 in Genf gegründet und war Teil der schweizerischen Arbeiterbewegung. Es waren Mitglieder des Grütlivereins, welche beispielsweise den Konsumverein Zürich (KVZ) gründeten. Ein bekannter Vertreter der Grütlianer in Seebach war Sekundarlehrer Ulrich Ribi. Mehr siehe dort!
Quellen: - Gemeinderatsprotokoll 17.2.1886, Seite 351 - «Geschichte von Seebach», Reinhard Ochsner, 1973, Seite 8