Das Theater Zürich Nord ist durch einfache Umbenennung aus dem Dramatischen Verein Örlikon-Seebach entstanden. Dieser wiederum wurde im Winter 1898/1899 als Dramatischer Verein Örlikon (DVO) gegründet. Gründungsmitglieder waren Constantin Leumann, Jean Hüppi, Jakob Spälti, Anna Schwyzer und Frieda Schöller. Gebildet wurde diese Gruppe für die Abendunterhaltung des Arbeitervereins Örlikon und Umgebung, welcher in Örlikon und Seebach Spezereiwarenläden unterhielt. Dabei ging es darum, das Thaterstück «Röschens Locke» einzustudieren. Die Gründung des Vereins erfolgte aber erst nach dieser Aufführung.
Die Ehre des ersten offiziellen Theaterstücks gebührt dem Stück «Das Glück oder nur ein Schulmeister« von Emma Hodler, welches nach Verzögerungen am 18. Dezember 1899 uraufgeführt wurde. Zum Theater gehörte auch ein sieben Mann starkes Orchester. Die ersten Proben und Aufführungen wurden in der Brauerei Örlikon abgehalten. Es gab dort einen Saal für ca. 400 Personen.
Am Abschnitt zwischen 1920 und 1980 wird noch gearbeitet!
Nach turbulenten Jahrzehnten mit zwischen durch wieder ruhigeren Phasen verlegte der Dramatische Verein Örlikon seine Tätigkeiten vermehrt nach Seebach, sodass der Name des Vereins in Dramatischer Verein Örlikon-Seebach (DVOS) geändert wurde. Nur wenige Jahre später fiel dem Verein auf, dass man schon seit Jahrzehnten keine Dramas mehr aufführt und so wurde der Name erneut in Theater Zürich Nord (TZN) geändert. Seit der Verlagerung der Vereinstätigkeit nach Seebach ist das Landhus Seebach mit seinem Grossen Saal der Ort der Aufführungen.
Mit der Aufführung des Musicals «Seebach isch nüd de Nabel vo de Wält» von Robert Kübler wurde der TZN über Seebach hinaus bekannt. Während langer Jahre war der Schwank im Programm. Im Volksmund nannte man den DVOS kurz Theaterverein. Zum 100-Jahr-Jubiläum verfasste die Aktuarin des TZN, Brigitte Wilhelm-Moser, eine 68-seitige Festschrift, deren Druck und Buchbindereiarbeiten von der Zürich Versicherung finanziert wurden.
Präsidenten des Vereins
1899: Constantin Leumann 1907: Paul Jacobi 1910: Jakob Zimmermann 1911: Emil Meier sen. 1913: Gottlieb Moroff 1914: Hans Lang 1916: Jakob Zimmermann 1917: Albin Tettamanti 1918: Jean Wartmann 1920: Doninik Wiget 1941: Karl Weber 1954: Jules Spielmann 1956: Ernst Landolt 1959: Reinhold Schneider 1964: Ernst Landolt 1974: Ruedi Jeger 1984: Pepi Mahler 1988: Maria Allera 1990: Walter Bossert 1991 (?): Carlos Wilhelm
Liste der Regisseure
1899: Traugott Wartenweiler J. Staub 1901: Gustav Schütz sen. Constantin Leumann 1911: Albin Tettamanti 1912: Jakob Müller 1913: Jakob Zimmermann 1917: Friedrich Lips 1922: Emil Felder Karl Geissberger 1926: Gustav Schütz jun. 1935: Paul Metz 1937: Dominik Wiget 1950: Karl Weber 1963: Ernst Landolt 1965: Werner Achermann 1966: Reinhold Schneider 1968: Karl Weber André Berner 1975: Ruedi Jäger Gabi Meier Frau Schuepp 1985: Uschi Bonfa Pepi Mahler 1987: Annemarie Breitenmoser Hansruedi Sägesser 1989: Maria Allera 1990: Beat Rauser Albert Schönholzer 1992: Röbi Beerli 1994: Edith Fischer 1995: Walter Bossert 1997: Peter Lüscher Erika Eisenring
Die Jahreszahl bezieht sich auf den ersten Einsatz als Regisseur/in
Liste der Schauspieler und Vorstandmitglieder, eine Auswahl:
Anna Hoeffleur (Schauspielerin) Trudi Streit (Schauspielerin) Rogé Eichenberger (?) Kaija Schaffner (Schauspielerin, Sängerin) Hans Furrer (Kassier) Barbara Neukomm (Beisitzerin) Olivia Öschger (Schauspielerin) Patricia Brüngger (Schauspielerin) Eveline Glaus (Schauspielerin)