Wagnerei, Carrosserie. Kirchenfeld (1926). Max Gerteis war nebenamtlich auch Gemeindeweibel. Da auch ein Heinrich Gerteis als Gemeindeweibel erwähnt wird, besteht hier ein gewisser Zweifel. Die Gerteis hatten zwei Kinder, einen Max und eine Rosa. Max jun. übernahm später vom Vater die Carosserie-Werkstatt, Rosa heiratete den bekannten Seebacher Lehrer und Chronisten Reinhard Ochsner. Zuvor scheint sich Max jun. schon im Sommer 1957 durch Übernahme der Fuhrhalterei von Richard Vogel an der Friesstrasse 16 selbständig gemacht zu haben. Die OGS betont aber das Wirt 'scheint'. Sie erwähnt diese Info einfach, damit sie nicht verloren geht, falls sie stimmt. Immerhin stand sie im den Seebacher Nachrichten vom September 1957.
Ein weiterer, bekannter Usterapfelbaum stand im Kirchenfeld beim Haus Gerteis. Frau Gerteis hat diesen Baum, insbesondere das Fallobst, wie eine Löwin verteidigt, wenn Buben versuchten, sich am Fallobst gütlich zu tun. Selbst wenn sie im Halbdunkel versuchten, sich an den begehrten Baum heran zu pirschen, stand Frau Gerteis bereits drohend in Stellung und vertrieb die Buben mit lauter Stimme. Sie musste einen Geruchssinn gehabt haben wie ein Hund, denn sie konnte heranschleichende Kinder wittern. Vermutlich hat sie sich diese Fähigkeit durch entsprechend schlechte Erfahrungen mit eben diesen Buben zugelegt. Später soll sie zu den wenigen Besitzern eines Usterapfelbaumes gehört haben, welche die volle Ernte verarbeiten konnte.
Der Seebacher Zweig der Familie Gerteis ist 1857 aus Württemberg zugewandert.
Quellen: - Quartierplan 1936 - Seebacher Nachrichten Nr. 9, 1957 und Nr. 5, 1959 - Jack Hintermann - OGS-eigene