Konditormeister, Glacé-Geschäft (1950). Friesstrasse 50. Das Geschäft befand sich offenbar direkt neben dem damaligen Elektrogeschäft Lüssi & Zoll. Im Volksmund wurde sein Beruf früher als Chläberi bezeichnet. Chläberi war also kein Ã?bername für Peter Ludwig, sondern lediglich für seinen Beruf. Er war spezialisiert auf Mohrenköpfe und Glace-Spezialitäten. So wie es scheint, besass er keinen eigenen Verkaufsladen, sondern belieferte grössere Abnehmer direkt. Er besass einen alten, umgebauten Amerikanerwagen, mit welchem er seine Produkte zu den Kunden brachte.
Der Zuckerbäcker hatte die Gewohnheit, seine Süssigkeiten jeweils zum Abkühlen auf Ablagen ins Treppenhaus zu stellen. Der köstliche Duft, welcher sich alsbald vom Keller bis ins Parterre und durch die Haustüre hinaus entfaltete, lockte die aufmerksamen Bubennasen an. Hin und wieder konnten sie der Versuchung nicht widerstehen, schlichen die Treppe hinunter und bedienten sich dort an den ausgebreiteten Köstlichkeiten.
Quellen: - Albert Bader (Amerikanerwagen) - Walter Städeli (Stibitzen von Mohrenköpfen)