Baugeschäft, Zimmerei (1912, 1913, 1931, 1933). Der früheste Hinweis auf die Firma findet sich im Baugeschichtlichen Archiv Zürich (BAZ) auf einer Foto von 1912, wo eine Firma Hörner-Unger an der Ettenfeldstrasse 4 erwähnt wird. Bereits 1913 findet sich die Firma an der neuen Adresse Neue Zürichstrasse Assek. Nr. 592. Diese Adressangabe erfolgte noch zu einer Zeit, als es in Seebach noch keine Hausnummern gab, sondern nur Assekuranznummern. Immerhin war es damit möglich, den genaueuen Standort der Zimmerei festzulegen. Es war die spätere Eisfelstrasse 10, vormals noch Rösslistrasse genannt. Gewohnt hat er im dritten Haus auf der rechten Seite der Strasse. Die Zimmerei befand sich 1932 in einem rückwärtigen Anbau an die Liegenschaft 592. Im Adressbuch von 1931 wurde die Adresse korrekt mit Rösslistrasse 10 geführt. Ab 1934 umbenannt in Eisfeldstrasse 10 und noch später auf 12 umnummeriert.
Christian Hörner besorgte einen Teil der Zimmereiarbeiten beim Neubau des Schulhauses Buhnrain. Das weist darauf hin, dass die ganz ursprüngliche Firmenbezeichnung Baugeschäft relativ weit gefasst war oder dass Hörner sich später auf die Zimmerei konzentrierte.
Frau Karoline Hörner, die Frau des Christian Hörner, war ebenfalls selbständig und betrieb ein Bürsten-, Futtermittel- und Kolonialwarengeschäft. Während 1931 die Zimmerei noch mit Christian Hörner angeschrieben war, lautete die Anschrift 1933 K. Hörner, was auf Karoline Hörner hinweist. Zeitgleich wird Frau Hörner dann stets als Witwe genannt. Dies legt den Verdacht nahe, dass ihr Mann zwischen 1931 und 1933 verstorben ist.
Es ist noch nicht gesichert, wann Karoline Hörner ihr Bürsten-, Futtermittel- und Kolonialwarengeschäft eröffnete, doch war es vor 1913, da sie im Adressbuch von 1913 erwähnt wird. Ganz in der Nähe gab es noch den Kolonialwarenladen Denner & Co. an der Eisfeldstrasse 6.
Es ist der OGS noch nicht bekannt, was mit der Zimmerei nach 1933 geschah, aber es ist indirekt gesichert, dass es noch mindestens zwei Jahre unter dem Namen von Karoline Hörner weiter betrieben wurde. Da nicht anzunehmen ist, dass Frau Hörner nebst der Arbeit in ihrem Geschäft und im Haushalt auch noch selber gezimmert hat, dürfte in der Zwischenzeit mindestens noch ein versierter Zimmermann verfügbar gewesen war, welcher den Laden noch etwas weiter betrieb oder die noch anstehenden Aufträge abarbeitete..
Quellen: - Ernst Urech - OGS-eigene (Schlussfolgerungen) - Adressbuch von Seebach 1931 - BAZ-Foto 1912