Gärtnerei (1930, 1931, 1938). Zürcherstrasse 90, nach 1933 Schaffhauserstrasse 504. Voller Name: Ferdinando Pedruzzi-Wyss. Seine Liegenschaft lag hinter dem alten Landhus, etwa dort wo jetzt die Autoparkplatzanlage ist. Das alte Chilewegli führte nahe an der Gärtnerei vorbei. Wann Ferdinando Pedruzzi seine Gärtnerei eröffnete ist noch nicht genau bekannt. Im Adressbuch von 1931 ist die Gärtnerei eingetragen, aber im Gemeindeplan von 1932 fehlte sie (noch). Daher ist von diesem Plan die neue Assek-Nr. nicht zu ersehen.
Hinter Ferdinando Pedruzzis Gärtnerei befanden sich seit etwa 1932 und bis in die frühen 1960er Jahre die sogenannten Schmutzgruben der St.St.Z bzw. der VBZ, wo die Schienenreinigungswagen geleert wurden.
Wann genau Fernando Pedruzzi seine Tätigkeit als Gärtner beendete, ist noch nicht eindeutig gesichert. Vermutlich war es mit dem Baubeginn der BGZ-Siedlung, also um 1944/45. Die Gebäude der Gärtnerei sind auf einer Foto von 1946 nicht mehr zu sehen. Offenbar hat Ferdinando Pedruzzi dies schon gewusst, als er hier seine Bauten errichtete. Das kann aus dem Umstand herausgelesen werden, dass seine Holzbauten auf städtischen Plänen als Provisorium bezeichnet wurden. Sie dürften daher so gebaut worden sein, dass sie abgetragen und anderswo wieder aufgebaut werden konnten. Wohin es Pedruzzi verschlug, kann dem Adressbuch der Stadt Zürich zumindest für das Jahr 1950 entnommen werden. Er wohnte an der Schaffhauserstrasse 504.
Pedruzzi ist ein Tessiner (Livinental) und Südbündner (Misox) und findet sich von Dalpe über Giornico bis nach Roveredo. Auch im grenznahen lombardischen Raum findet man den Familiennamen bis in die Gegend von Brescia.
Quellen: - Hans Frei - Albert Bader - div. Fotos - Quartierplan 1938 - Martin Braunschweiler (Hinweis auf das Stumpengleis) - www.verwandt.ch
Auf dieser Ausschnittvergrösserung aus einer Ansichtskarte des Verlags Kiosk H. Maag sieht man links die alten Werkgebäude der VBZ, aber nichts von der Gärtnerei. Die Foto stammt von A. Jasson, Zürich.