Wehntalerstrasse 50, nach 1933 Glatttalstrasse 50, später 100. Schon die Eltern von Adolf Blaser betrieben die Gärtnerei und hiessen Albert Blaser-Wismer. Auch er war Gärtnermeister und ist im Adressbuch von Seebach 1931 erwähnt, samt seinem Ã?bernamen notabene! Dieser lautete «Ali», was aber nicht arabisch war, sondern einfach eine Kurzform von Albert. Im gleichen Haus wohnte 1931 auch der Gärtnergehilfe Ernst Knoll, welcher der Gärtnerfamilie lange Jahre die Treue hielt.
Die Gärtnerei war ziemlich gross und befand sich entlang dem Erlenbrunnenbach, welcher dem Eichrainweg Nr. 1 entlang zur Glatttalstrasse führte. Die Gärtnereigebäude wurden zwischen 1912 und 1915 erbaut, 1965 abgetragen und durch einen Wohnblock ersetzt, der jetzt die Hausnummer 100 trägt.
Oberhalb der Gärtnerei befand sich die Flur Erlenbrunnen, wo aus einer Quelle ein Bächlein entsprang. Da es eine Schichtquelle im Sandstein war, schwankte die Wasserführung beträchtlich und hing mit einiger Verzögerung stets direkt mit der Regenmenge zusammen. Nach einem mehrtätigen Regen führte auch die Quelle Hochwasser.
Die Quelle lief recht unterschiedlich kräftig. Manchmal gabs soviel Wasser, dass sich der vom Bach aufgewühlte Schutt bei der Röhre vor dem 1. Eichrainweg derart stark ansammelte, dass es die Röhre vertopfte und das Wasser über die Strasse lief. Der Bach verlief zuerst über das Feld und dann entlang dem Strässchen bei der Gärtnerei entlang einem Lebhag. Im Umfeld der Gärtnerei hatte es auch eine Blautanne, ein Gartenhäuschen und einen grossen Nussbaum, weiter unten an der Glatttalstrasse drei Zwetschen-bäume. Frau Frei-Blaser, die Tochter des Gärtners, erinnerte sich 2002 noch, dass ihr Vater sich mit dem Grossvater oft über den wilden Erlenbrunnenbach unterhalten habe. Auch wusste sie noch aus eigener Erinnerung von den Unarten des Bachs zu erzählen.
Quellen: - Frau Frei-Blaser, Tochter des A. Blaser - Gemeindeplan 1915 - OGS-eigene - Adressbuch von Seebach 1931