Velohandel. Bühlstrasse, ab 1934 Bühlwiesenstrasse (1908, 1910). Der Velohändler Schiebli hatte seine Werkstätte in einem Schopf hinter dem Haus der Bäckerei Burkhardt an der Zürcherstrasse 36, später Schaffhauserstrassse 448 beim Gemeindeplatz, später Felsenrainplatz, Assek. Nr. 550. Die Vermietung an den Velohändler erfolgte allenfalls zeitgleich mit der Ã?bernahme der in Konkurs gegangenen Bäckerei Homberger durch Albert Hans Burkhardt im Jahre 1908. Es ist allerdings auch denkbar, dass die Werkstätte im Schopf noch unter Bäcker Homberger an Schiebli vermietet war. Nur wenige Jahre später ging die Werkstatt an den Maler Livio Malessardi über. Das dürfte etwa kurz nach 1913 gewesen sein. Allerdings ist der Velohändler Schiebli im Adressbuch von 1913 nicht oder nicht mehr erwähnt. Er zog also vorher aus und der Schopf scheint ein oder zwei Jahre leer gestanden zu sein.
Ein Hinweis seitens eines alten Seebachers geht dahin, dass der Velohändler nicht Schiebli, wie Albert Burkhardt schrieb, sondern Scheibli geheissen haben könnte. Eine Familie Scheibli-Siedler an der Keltengasse, Assek-Nr. 465, hatte es tatsächlich gegeben und sie findet sich auch im Adressbuch von 1913, hingegen ohne jeglichen Hinweis auf Velohandel und ohne Hinweis auf den Vornamen des Familienvorstandes. Da die Scheiblis dort zur Miete wohnten, findet sich auch in der Liste der Hausbesitzer Seebachs kein Hinweis, eben so wenig in der Liste der Velohändler. Damit bleibt dieser Hinweis von Albert Burkhardt vorderhand ungeklärt. Da Emma Schulthess-Meier auf ihrer Ansichtskarte aber ganz klar von einem Velohändler Schiebli schrieb, ist diese Schreibweise doppelt überliefert und vermutlich richtig.
Quellen: - Albert H. Burkhardt, «Blosse Füsse, blutige Zehen...», 1997, 40 - Strassennamenbuch der Stadt Zürich 1999 (Strassennamen) - Emma Schulthess-Meier (Hinweise auf einer Ansichtskarte)