Ein kleines 2-3-jähriges Mädchen einer im Kellhof wohnenden Familie fiel im Jahre 1941 in den Brunnen vor dem Bauernhaus Huber. Im gleichen Augenblick fuhr eine etwa 12-13-jährige junge Radfahrerin namens (?) Sauter (Salmina) am Brunnen vorbei. Sie wohnte zwar in Ã?rlikon, war aber in Seebach in den Ferien bei Verwandten. Das Mädchen sah, dass im Brunnen ein kleines Kind auf dem Bauch liegend schwimmt und hielt sofort an. Dann fischte sie das kleine Mädchen, das nach kurzem Prusten wieder atmete, aus dem Brunnen und brachte es zur Mutter im Flarzhaus gegenüber dem Brunnen. Als die Mutter das völlig durchnässte Mädchen sah, begann sie zuerst zu schimpfen. Erst als ihr die junge Radfahrerin die Umstände erklärte, schien sie langsam zu begreifen, dass da ein kleines Wunder geschehen war und drückte die kleine Tochter erleichtert und dankbar an die Brust. Irgendwie nahm sie aber das Wunder doch nicht so recht wahr, denn die Mutter ging gleich wieder zum Tagesgeschäft über und die kleine Lebensretterin fuhr mit ihrem Velo weiter, fast so als ob nichts geschehen wäre. Diese Geschichte erfuhr die OGS von Frau Salmina-Sauter, welche die oben erwähnte Radfahrerin war.
Wer dieses kleine Mädchen war, darüber gehen die Meinungen auseinander, da in diesen Brunnen wegen seiner niedrigen Bauhöhe schon mehr als einmal ein Kind hinein fiel. Anhand der Jahreszahl und dem Wohnort fällt der Verdacht zuerst auf eine der Familien, welche im Flarzhaus wohnte und auf ein Kind mit Jahrgang ca. 1939. Die bisher befragten Mädchen wussten aber nichts von einem eigenen Sturz in den Brunnen, kannten aber die Geschichte.
Nach Alois Rigert soll es seine Kusine gewesen sein, welche die Geschichte aber auch nur vom Hörensagen kennt. Da seine Kusine aber erst zwei Jahre nach dem oben erwähnten Ereignis geboren wurde, muss sie folglich das Opfer eines weiteren Zwischenfalls gewesen sein.
Der jungen Radfahrerin hat es aber immer wieder Angst gemacht, wenn sie daran dachte, was wohl geschehen wäre, wenn sie nicht zufällig vorbei gefahren wäre. Erst als sie grösser war, wurde ihr so richtig klar, dass sie dem Kind das Leben gerettet haben könnte. Die Forschungsarbeit der OGS hat noch nicht zur Aufklärung geführt. Wer weiss mehr?