Es fehlen noch zahlreiche Deutungen für die welschen, italienischen und rätoromanischen Ortsnamen. Diese sind bereits in Bearbeitung und werden nach und nach hinzu gefügt. Zurzeit sind 25 Ortsnamen noch nicht gedeutet.
Abkürzungen: LSG = Lexikon der Schweizerischen Geneindenamen.
- La, Le, Les: Fast alle Ortsnamen im Welschland, welche mit einem Artikel geschrieben werden, wurden nach dem 10. Jahrhundert gegründet.
- La Tine VD, siehe unter Tine, la!
- Laachen TG, zu Schönholzerswilen. Deutung = ein in einen Baum, einen Stein oder in den Felsboden eingeritztes Kreuz heisst Laach und stellt ein Grenzzeichen dar (Oettli, Benninger). Dieser Ausdruck darf nicht mit Lachen = Pfützen, kleine untiefe Weiher verwechselt werden, was häufig geschieht, da nicht alle Laachen stets mit zwei «a» geschrieben wurden. Dem einzelnen «a» ist nicht anzumerken, ob es ein langes oder kurzes ist. Sind die Tümpel oder Lachen einmal eingetrocknet und verschwunden, schafft das Verwirrung (Idiotikon III, 1000-1001). in den mhd. Wörterbüchern ist das lange a durch einen Zirkumflex, Chinesenhüetli (^) gekennzeichnet. Siehe auch Lachen! In der Laachmatt bei Pratteln BL ist die korrekte Form erhalten geblieben. Dort hat es auch nie einen See gegeben. Das oben erwähnte Laachen fehlt im Thurgauer Ortsnamenbuch, es gibt dort nur 5 Lache(n).
- Laachmatt BL, zu Pratteln. Deutung = Grenzmatte. Hier ist die korrekte Schreibweise erhalten geblieben. Dass sie wirklich stimmt, erkennt man daran, dass es hier nie einen Flachsee oder Weiher gab.
- Laax GR, Bezirk Oberwald (Surselva); historische Belege: Lages 1290-98, Lags 1303-11, Lagez 1325, Lax 1342; Deutung = von rätoromanisch lags = Seen (RN II, 182, 723).
- Läbel AR, zu Hundwil; Deutung = ?.
- Laburg SZ, zu Oberiberg; Deutung = ?.
- Lachen: Häufiger Orts- und Flurnamen in der deutschen Schweiz, bedeutet fast ausnahmslos einen kleinen, seichten See, einen Tümpel oder ein am Verlanden befindliches Moor, von ahd. lahhe, mhd. lache, gallorömisch *loko (Idiotikon III, 1004), aber auch in gäl. Loch und österr. Lacke (z.B. die lange Lacke beim Neusiedlersee) oder engl. lake.
- Lachen hat aber auch noch eine zweite Bedeutung: Grenzmarke (meist ein Baum), doch gilt diese Deutung nur, wenn Laachen (Idiotikon III, 1000-1001) geschrieben ist oder offensichtlich gemeint ist.
Eine weitere Bedeutung findet man in Lauchen, die gelegentlich zu Lachen, Laachen verschliffen sein können und gebogene Lücken durch hügeliges Gelände bedeuten, von ahd. loucha, vielleicht auch ahd. luhhan, je nachdem ob der gebogene Flusslauf oder die Lücke zwischen den Hügeln gemeint ist.
Zuletzt sei noch die Bedeutung von Loch erwähnt. Zihlmann glaubt, dass Loch auch als Tälchen mit sehr steilen Seitenflanken gedeutet werden kann, was sehr einleuchtend erscheint. Ein Beispiel sind die Laahallen (früher vermutlich Laachhallen = Grenzhänge zu Muttenz) bei Pratteln, wo ganz in der Nähe auch eine Flur Chlingental besteht, die offensichtlich ebenfalls die steilen Bergflanken meint. Auch solche 'Löcher' können zu Lachen verschliffen sein.
Loch muss immer auch als Wäldchen in Betracht gezogen werden, von ahd. loh! Für eine korrekte Deutung ist es unbedingt nötig, altes urkundliches Material zu studieren, um allenfalls den Zusammenhang so zu erkennen. Steht solches nicht zur Verfügung, hilft auch ein geologisch geübtes Auge, eine geologische Karte oder gar eine alte Landkarte weiter. Ebenfalls hilfreich ist das Studium der nahegelegenen Flurnamen. Fehlt jeglicher Bezug zu Flachseen oder Weihern, Sümpfen und Tümpeln, dann ist die Vermutung naheliegend, dass es sich um einen Laachen (Grenzmarke), Lauchen (Lücken, Biegungen) oder ein Loch (steiler Abhang) handelt. Lauchen und Löcher sind landschaftlich leicht zu erkennen und richtig zu deuten. Einzig die heute meistens verlandeten Flachseen sind nicht immer leicht von den Grenzmarken zu unterscheiden. Hier hilft es manchmal auch, einem alten Bauern zuzuhören, wie er das Wort ausspricht. Diese Hilfe sollte allerdings erst zuletzt eingesetzt werden, wenn sich die Hinweise für die eine oder andere Deutung bereits erhärtet haben. Zuletzt sei noch auf ein kleines Missverständnis, welches im Zusammenhang mit der Deutung von Lachen allenthalben anzutreffen ist, hingewiesen: Lachen-Orte bekamen ihren Namen meistens in der Zeit von 1200 bis 1500. Zu jener Zeit hatte das Wort Lache noch die Bedeutung von Moorweiher oder Flachmoorsee und sie waren beträchtlich grösser als die Pfütze, die man heute darunter versteht. Es ist also sehr empfehlenswert, bei der Deutung eines Lachen-Ortes die Bedeutung so ins heutige Deutsch zu übertragen, dass daraus nicht Pfützen werden!!!
Damit es nicht zu einfach wird, sei darauf hingewiesen, dass Loch auch See bedeuten kann, denn wer kennt nicht das Loch Ness? Auch in der Schweiz gibt es dafür ein Beispiel, wo das Wort See direkt von der keltischen Sprache abgeleitet wurde: Le Locle NE = der See!
- Lachen AR, zu Walzenhausen; Deutung = bei den Seen (?).
- Lachen BE, zu Golaten; Deutung = bei den Seen (?).
- Lachen LU, zu Büron; Deutung = bei den Seen (?).
- Lachen SG, zu Straubenzell; Deutung = bei den Seen (?).
- Lachen SG, zu Wittenbach; Deutung = bei den Seen (?).
- Lachen SZ, Bezirk March; historische Belege: Lachun 1217-22, 1288, ad lacum 1350; Deutung = am See.
- Lachen TG, zu Wängi; Deutung = bei den Seen (?).
- Lacherelles NE zu ( ?); historische Belege: Lescheri 1266; Deutung = ?.
- Lachmoos SZ, zu Einsiedeln, ehem. Weiler, vom aufgestauten Sihlsee überflutet; Deutung = Moor mit Tümpeln.
- Laconnex GE, zu Genf; historische Belege: Laconay 1225, Lacunay 1231, 1302; * Laconiacum; Deutung = Landgut des Laconus (Jaccard).
- Lacquet VS, zu Mollens; historische Belege: lo Laques 1228; Ort wird als laggwä ausgesprochen(!), Deutung = vermutlich von lat. aqua = Wasser.
- Lad SG, zu Wattwil; Deutung = von rätor lad = breit, diese Deutung gilt nur für Orte in rätorromanischen oder ehemals rätoromanischem Siedlungsgebiet.
- Laden BE, zu Guggisberg; Deutung = ?.
- Laden VS, zu Hohtenn; Deutung = ?.
- Laderen IR, zu Oberegg; Deutung = ?.
- Ladern SG, zu Tablat; Deutung = ?.
- Ladernier NE, zu La-Côte-au-Fées; Deutung = das hinterste, letzte Dorf (im Tal).
- Ladholz BE, zu Frutigen; Deutung = breiter Wald, von rätoromanisch lad = breit.
- Ladhub SG, Zu Wittenbach; Deutung = breite Hube (Bauerngut).
- Ladir GR, Bezirk Oberwald (Surselva); historische Belege: Leitura 831, Ladurs 998, Leidurs 1263, Laduers 1300; Deutung = für diesen Ort gibt es noch keine Deutung. Man kann nur sagen, dass der ursprüngliche Ortsname vorrömisch ist und mit der Endung -ura geendet haben dürfte (LSG 2005, 502).
- Lai GR, zu Obervaz; Deutung = See.
- Lain GR, zu Obervaz; Deutung = ?.
- Lajoux JU, Bezirk Freiberge; historische Belege: La Juix Mertinatt 1404, la Juiz, la Jou 1405, la Joulz 1407; Deutung = Bergwald, von keltisch *juris.
- Lalden VS; historische Belege: Laudona 1101-1300, 1218; Deutung = zur Zeit ist der Ortsname nicht deutbar (LSG 2005, 503.v
- Lallex VD, zu Grandvaux; historische Belege: La Lais 1212, Lalays 1270, Lalex 1316, L´Allex 1906; Deutung = der Ortsname ist entstanden aus La Lay = die Weide unter Agglutination des Artikels (Suter).
- Lam, Lamm, Lambach: Flurname der deutschen Schweiz, aber auch in D, A, I und F anzutreffen. Attinger vermutet eine von fliessendem Wasser ausgewaschene Schlucht (Idiotikon III, 1266). Bahlow führt das Wort auf Sumpf und Moder zurück und gibt ihm ein hohes Alter. Lamt: Greule kennt verschiedene Deutungen, u. a. rauschen, tosen. Zahlreiche Lambäche deuten in diese Richtung. Lammet: Ist meist ein Verschliff aus 'an der langen Matte' und hat mit rauschen, tosen, Wasser oder Schlucht nichts zu tun. Tritt nur in der Region BL auf und in Gegenden, wo Baseldeutsch gesprochen wird.
- Lamboing JU, Deutsch: Lamlingen, Lamblingen; historische Belege: Lamboens 1179, 1235, Lambuons 1251, Lamboems 1255, Lambligen 1290; Deutung = bei den Höfen der Leute des Landbod, einem alemannischen Siedler (LSG 2005, 504).
- Lamm LU, zu Flühli; Deutung = Ort bei einer kleinen Schlucht, (Oettli).
- Lamm BE, zu Interlaken; Deutung = Weiler bei einer Schlucht.
- Lämmer, Lämmern: Häufiger Flurname in der deutschen Schweiz bedeutet meistens eine Einkerbung und ist mit Limmern, Limmi verwandt, welche eine zwischen zwei Höhen eingesenkte Mulde bzw eine Kerbe im Fels bedeuten. Mehrere Lämmerbäche in der Schweiz bestätigen die Einkerbung, auch die Lammeren bei Wolfwil (Murgenthal), wo die Aare eine Verengung passiert. Ferner die beiden Lamm-Orte sowie der alte Name der Einheimischen für die Aareschlucht bei Meiringen. Das Wort ist wohl eine Nebenform und sicherlich sinnverwandt mit Klamm (Studer).
- Lammerbach UR, zu Unterschächen; Deutung = zwei Häusergruppen, benannt nach dem Lammerbach, der auf 1750 m Höhe durch eine Felsformation fliesst. Hier könnte Schlucht oder Rauschen gemeint sein.
- Landecy GE, zu Genf-Bardonnex; historische Belege: *Landissiacum um 800, Landissie 1290; Deutung = Landgut des Landitius.
- Landenberg ZH, zu Bauma; historische Belege: *Landinberg; Lentinberc 826, Lanninberch 1209 (um 14.. erwähnt), Lannenberc 1229, Landinberc 1232, Landinberc 1263, Landenberg 1294, 1306; = Berg des Lando (Id IV 1556, Kläui & Schobinger).
- Länderen: Mundart-Ausdruck der deutschen Schweiz, bedeutet stets baumartiges Spalier (Oettli 84), man denke an das Geländer!!, von mhd. lander = Stangenzaun (Kluge).
- Landeron, Le NE Deutsch: Landern, Mundart: Landere; historische Belege: Nugerolis, Nugerol 884, Landerun 1209; ob Nugeroli bzw. Nugerol, ein untergegangener Ort, wurde früher mit Le Landeron in Verbindung gebracht. Das heutige Nuglar SO, trug früher ebenfalls diesen Namen. Siehe dort!; Deutung = bei der grossen, seichten Stelle (am See), von franz. la lande (Studer).
- Landersberg AR, zu Schwellbrunn; Deutung = Berg des Lanthari (?).
- Landerswil BE, zu Radelfingen; Deutung = Weiler des Lanthari (?).
- Landgarben BE, zu Zollikofen; Ortsname aus der Zeit, als die Dorfbewohner dem Landrichter und seinen Beamten Heu- und Strohgarben abliefern mussten.
- Landikon ZH; historische Belege: *Lantheringhovun, Lanterinkon 1150, Lanterinchon 1227, Lantrinchon 1227, Lantrikon 1328, Lantrinkon 1378, Landtikon 1504; Deutung = bei den Höfen der Leute des Lanthari (Kläui & Schobinger).
- Landiswil BE, zu Obergoldbach; Deutung = Weiler des Lando.
- Landmark AI, zu Oberegg; Deutung = beim Markstein (Oettli).
- Landorf BE, zu Köniz; Deutung = ?.
- Landprat FR, zu Tafers; Deutung = Mischname, von Patois prat = Matte, Wiese.
- Landquart SG; historische Belege: fluvium Langorum, 1050, Langaro 1219, Langwar 1310; Deutung = 1. langer Wasserlauf (Studer). Ausser der Studer'schen Deutung fand die OGS keine weitere. Der Ort ist nach dem gleichnamigen Fluss benannt, dessen Name *Langora rätisch oder vorrömisch ist. Landquart ist noch bis 31.12.2011 Teil der Gemeinde Igis. Danach erfolgt die Fusion mit Mastrils. Neuer Name der Gemeinde wird dann Landquart sein. Die Internetseite von Igis führt keine geschichtlichen Angaben. Schlatter führt den Ortsnamen nicht in seinen Büchern über rätoromanische Ortsnamen im St. Galler Rheintal, was andeutet, dass er den Ortsnamen als nicht rätoromanisch betrachtet. Die alten urkundlich überlieferten Ortsnamen zeigen, dass ausser dem Wort Lang- keine namenmässige Verwandtschaft zu Landquart TG besteht.
- Landschlacht TG, zu Münsterlingen; historische Belege: Lanchasalahi 817, Deutung = Abhang bei den Haselbüschen, von ahd.: hlanca = Abhang, ahd. hasel = Haselgebüsch. ahd. ahi = Kollektivbezeichnung (Nyffenegger & Bandle).
- Landscheid SG, zu (?); Deutung = mit Scheid ist hier Trennlinie, also Grenze des Landes gemeint (Oettli).
- Landshut BE, zu Utzensdorf; Deutung = das Land hüten, von ahd. huoten. Damit dürfte ein Beobachtungsposten gemeint sein, wohl beim Wasserschloss an der Emme (Oettli).
- Landsiedeln TG, zu Fischingen; historische Belege: Landsidlen 1495; Deutung = bei den Neusiedlern, Zugezogenen (Nyffenegger & Bandle).
- Landstrass (?) zu (?); Deutung = Ort an der alten Strasse Zürich-Bern (Oettli). Dieser Ort konnte die OGS bis heute nicht ausfindig machen.
- Landstuhl BE, ?; Deutung = Stuhl bezieht sich meist auf einen Richterstuhl.
- Lanera TI, zu Sessa; Deutung = ?.
- Lanfrey VD; historische Belege: Wüstung seit 1571, soll wegen eines Hexenprozesses zerstört worden sein.
- Langacker ZH, zu Hombrechtikon; Deutung = Ort am langen Acker.
- Langacker ZH, zu Männedorf; Deutung = Ort am langen Acker.
- Langägerten BE, zu Frauenkappeln; Deutung = längliches, nicht mehr bebautes Gebiet, von Ägerten und lang.
- Längbrügg LU, zu Flühli ; Deutung = bei der langen Brücke oder einem langen Holzprügelweg.
- Langdorf AG, zu Muri; Deutung = beim langen Dorf.
- Langdorf TG, zu Frauenfeld; historische Belege: Erichiga 860, in Langen Erchingen 1312; Deutung = beim langen Dorf Erchingen (Nyffenegger und Bandle).
- Langebitzen FR, zu Tafers; Deutung = bei den langen Zäunen, von mhd. bizune.
- Langelen AR, zu Herisau; Deutung = ?.
- Längenbach BE, zu Lauperswil; Deutung = Ort benannt nach dem langen Bach.
- Längenbächli BE, zu Heimiswil; Deutung = Ort am langen Bächli.
- Langenbaum ZH, zu Üetikon; Deutung = beim langen (hohen) Baum.
- Langenberg ZH, zu Langnau a.A.; Deutung = beim langen Berg.
- Längenboden BE, zu Rüschegg; Deutung = Ort in der langen Talebene.
- Langenbruck BL, Bezirk Waldenburg; Deutung = langer Prügelweg, von Brüglen = Prügel (Oettli). Prügelwege erstelle man früher über sumpfige Wiesen.
- Längenbühl BE, Bezirk Thun; historische Belege: Lengenbül 1493, Lengenbuel 1498; Deutung = beim länglichen Hügel (LSG 2005, 505).
- Langendorf SO, Bezirk Lebern; Mundart: Längedorf; historische Belege: Lenngendorf 1304, 1317, 1332, Lengendorff 1555; Deutung = beim langegezogenen Dorf (LSG 2005, 506).
- Langenegg BE, zu Langnau; Deutung = beim langgezogenen Bergvorsprung.
- Langenegg BE, bei Thun; Deutung = beim langgezogenen Bergvorsprung.
- Langenentswil SG, zu Flawil; Deutung = ?.
- Längengrund BE, zu Trub; Deutung = Ort in der langen Talebene.
- Langenhard ZH, zu Zell; Ober- und Unterlangenhard; Mundart: Langehaard, Langert; historische Belege: Langinhart 1249, Langenhart 1260, Langehart 1319; Deutung = beim langgezogenen Weidewald (Kläui & Schobinger).
- Langenhart TG, zu Müllheim; historische Belege: Langenhard 1902; Deutung = beim langgezogenen Weidewald (Nyffenegger & Bandle).
- Langenmatt AG, zu Muri; historische Belege: Längenmatt 1850; Deutung = bei der langen Matte.
- Langenmoos AG, zu Rudolfstetten; Deutung = beim langen Moor, Sumpf, Moos.
- Langenmoos ZH, zu Ossingen; historische Belege: Langemos 1306, Langenmas 1570, Langenmooss 1588; Deutung = am langegezogenen Ried (Kläi & Schobinger).
- Langenrain SG, zu Kirchberg; Deutung = am langen Abhang.
- Langenried ZH, zu Hombrechtikon; Deutung = am langen Ried.
- Langensand LU, zu Horw; Deutung = bei der langen sandigen Stelle am See.
- Langensteig SG, zu Bütschwil; Deutung = lange ansteigender Weg.
- Langensteinen ZH, zu Zürich-Oberstrass (Frohburgstrasse); Deutung = Name vermutlich von Findlingen.
- Langenthal BE, Bezirk Aarwangen; historische Belege: *Langadunon, *Langadunum; Langatu, Langata 861, Langatun 894, Langaton 1209; Mundart: Langete; Deutung = 1. leitet sich vom Namen des Flüsschens Langeten ab (Gatschet), 2. befestigter Platz an der *Langa, dem alten keltischen Flussnamen und von keltisch dunon = befestigter Platz (LSG 2005, 506). Der Ortsname ist verwandt mit Murgeten.
- Längenwil BE, zu Wahlern; Deutung = ?
- Langern AG, zu Oftringen; Deutung = ?
- Langfurr ZH, zu Gossau; Deutung = bei der langen Furche, Geländevertiefung.
- Langgass AR, zu Gais; Deutung = an der langen Landstrasse.
- Langgass LU, zu Oberkirch; Deutung = an der langen Landstrasse.
- Langgreut TG, zu Egnach; Mundart: Langgrüt; Deutung = bei der langgezogenen Rodung (Nyffenegger & Bandle).
- Längmad BE, zu Spiez; Deutung = bei der langen Matte.
- Längmatt BE, zu Lauperswil; Deutung = bei der langen Matte.
- Längmatt BE, zu Worb; Deutung bei der langen Matte.
- Langmatt SZ, zu Einsiedeln; Deutung = bei der langen Matte.
- Langmatt SZ, zu Schwyz; Deutung = bei der langen Matte.
- Langmatt ZH, zu Hinwil; Deutung = bei der langen Matte.
- Langmatte GR, zu Davos; Deutung = bei der langen Matte.
- Längmoos LU, zu Marbach; Deutung = beim langen Moor.
- Langmoos SG, zu Rorschacherberg; Deutung = beim langen Moor.
- Langmoos SG, zu Berneck; Deutung = lbeim langen Moor.
- Langmoos ZH, zu Hütten; Deutung = beim langen Moor.
- Langnau a. A., Bezirk Horgen; historische Belege: Langenow 1140, Langnow 1133-67,1318, Langnau 1667; Deutung = bei der langgezogenen Aue (Kläui & Schobinger).
- Langnau bei Reiden LU; Bezirk Willisau; historische Belege: Langunouva 893, Langunouva 924, Langenowa 1036, Langinouua 1045, Langenowe 1173; Deutung = bei der langen Aue (LSG 2005, 506).
- Langnau i. E. BE; Bezirk Signau; historische Belege: Langenouwa 850, Langnowa 1257, Langenowe 1246, Langnow 1323; Deutung = bei der langen Aue (LUNB I, 77).
- Langnau TG, zu Affeltrangen; historische Belege: Langinowe 1210, Langenowe 1228, Deutung = langgestrecktes Gelände am Wasser (Nyffenegger & Bandle).
- Langrickenbach TG, Bezirk Kreuzlingen; historische Belege: in villa Richinbah 830, Ricchinbahe 889, ad longum Rihhinpah 898, Richenbach longo 1155; Deutung = das langgezogene Dorf am Rickenbach, zur Unterscheidung von anderen Dörfern gleichen Namens (Nyffenegger & Bandle). Der Bach selber kann gedeutet werden als wasserreicher Bach oder als Bach, welcher in einem tiefen Geländeeinschnitt fliesst oder dann wurde er nach einer Person namens Ricco benannt (LSG 2005, 507).
Ein persönlicher Augenschein ergibt jedoch folgenden Befund: Es gibt einen Ort namens Kurzrickenbach und einen solchen namens Langrickenbach, die nahe beieinander liegen. Beides sind Orte, welche ihren Namen sekundär von einem Bach erhalten haben. Der kurze Rickenbach ist ein kleines Bächlein und mündet beim Fischerhuus in den Bodensee. Der lange Rickenbach ist ein grösserer Bach und mündet nur gerade einen Kilometer entfernt beim Schlössli in den Bodensee. Es ist somit offensichtlich, dass die Namen der beiden Bäche in einem Zusammenhang stehen. Lang und kurz beschreiben somit die wesentlichen Eigenschaften oder Unterschiede der beiden Bäche. Aus diesem Grunde beziehen sich auch bei den Ortsnamen kurz und lang nicht auf Eigenschaften des Dorfes, sondern auf solche der Bäche. Zudem ist Langrickenbach auch kein langgezogenes, sondern ein Haufendorf ist.
Die beiden Rickenbäche selber haben ihre Namen entweder:
1. nach den Ricken, einem dortigen Geländeeinschnitt erhalten, welchen sie in den Abhang gefressen haben.
2. oder dann nach dem Wasserreichtum erhalten, den sie aufwiesen. Da aber nur der lange Rickenbach diese Annahme erfüllt, trüge der kurze Rickenbach seinen Namen zu unrecht. Daher kommt die Deutung mit 'wasserreich' im vorliegenden Fall nicht in Frage.
3. nach dem Namen eines Besitzers erhalten, welcher Ricco (Förstemann I, 1256) geheissen haben könnte. Rickenbäche sind in der deutschen Schweiz aber derart häufig, dass es fast nicht möglich ist, dass so viele Bäche ausgerechnet nach einem Ricco benannt worden sein sollen. Bäche wurden nämlich ziemlich selten nach Personen benannt. Daher dürfte diese Deutung ebenfalls nicht infrage kommen.
4. Schwachpunkt der Deutung 1 nach einem Geländeeinschnitt = Ricken bleibt die Tatsache, dass fast alle ältesten urkundlichen Belege der Rickenbach-Orte auf Richenbach lauten, womit die Deutung mit Ricken nicht gestützt wird. Das SONB meldet daher in Band 1, Seite 566 zurecht gewisse Zweifel an der heute vorherrschenden Deutung an und sucht die Lösung bei Deutung 3., die aber dennoch kaum infrage kommt.
5. Eine Suche in Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Polen, Südtirol und im Elsass fördert über 50 Orte namens Reichenbach und rund 20 Bäche gleichen Namens zutage. Leider sind dafür nur in seltenen Fällen auch Namendeutungen verfügbar. Praktisch alle diese Orte zeigen dort, wo alte urkundliche Schreibweisen genannt werden, meist ein Richenbach oder Rychenbach, welches damit den Verdacht des SONB als sehr begründet bestätigt. Damit dürfte eben doch der Reichenbach als ursprüngliche Deutung richtig sein. Nur war damals mit reich nicht wasserreich, sondern reich an Fischen und Krebsen gemeint. Hier muss man eben zurückdenken an die Zustände vor rund 1000 Jahren!
6. Rickenbach geht somit auf 'riiche Bach' oder hochsprachlich 'reicher Bach' zurück. Der bei den Schweizer Reichenbächen oft tatsächlich vorhandene Ricken hat dabei mitgeholfen, dass hierzulande aus den riichen Bächen keine Reichenbäche, sondern Rickenbäche entstanden sind (LSG 2005, 507). Dies wiederum hat später die Flur- und Ortsnamenkundler in die Irre geführt.
Langrickenbach ist somit als 'Ort beim langen Rickenbach' zu deuten, denn für die Ortsnamendeutung ist es nur von sekundärer Bedeutung, wie der Bach zu seinem Namen kam. (OGS). Rickenbach als Bach wäre demzufolge als 'fischreicher Bach' zu verstehen. Mehr dazu siehe unter Rickenbach!
- Langrüte SG, zu Jona; Deutung = bei der langen Rodung.
- Langrüti SZ, zu Einsiedeln; Deutung = bei der langen Rodung.
- Langrüti ZG, zu Hünenberg; Deutung = bei der langen Rodung.
- Langrüti ZH, zu Wädenswil; Deutung = bei der langen Rodung.
- Längweid BE, zu Wissachengraben; Deutung = bei einer langen Weide.
- Langwies GR, Rätoromanisch: Prauliung; historische Belege: Wise 1300, Lang Wise 1384, Longum-Pratum 1385; Deutung = bei der langen Wiese (LSG 2005, 507).
- Langwies ZH, zu Schönenberg; Deutung = langgezogene Wiese.
- Langwiesen ZH, zu Feuerthalen; historische Belege: Langewisa 875, 876;Langenwisa 877, Langwisen 1332; Deutung bei der langgezogenen Wiese (Kläui & Schobinger).
- Lank AI, zu Appenzell, bei Schwende an der Rapisau; von kelt. lanc, ahd. lancha, hlanca, mhd. lanke = langer Abhang, verwandt mit Lengg, Lenk.
- Lanna VS, zu Evolène; Deutung = das Wallis war keltisch besiedelt und einige Ortsnamen könnten damit durchaus noch keltische Wurzeln haben. Keltisch lann = Scheune ist angeblich überliefert.
- Lanterswil TG, zu Bussnang; historische Belege: Landoltswalde 1343, Landoltswald 1368, Landerschwald 1373, Landerschwil 1446; Deutung = beim Wald des Lanolt, später Weiler des Landolt (Nyffenegger & Bandle).
- Lanthen FR, zu Düdingen; Lanton 1450; Deutung = ?.
- Lanthmannsgut FR, zu Düdingen; Deutung = ?.
- Lantsch/Lenz GR, Bezirk Albula. Rätoromanisch: auch Lansch; Deutung = gemäss LSG gilt der Ortsname als ungedeutete. Alte, anscheinend überholte Deutungen sind bekannt: 1. Name soll Kurzform von Laurenz sein (Paliopi), 2. Einen ganz anderen Deutungsansatz brachte Studer ins Spiel: Er interpretierte es als Heide, Steppe, von franz. landes, lat. landa, rätorom. lantsch. Daraus sollen dann Namen wie Lanz, Länz, Lenz, Lansch, Lantsch, Lontsch, Löntsch entstanden sein, 3. von ablaufendes Wasser, von mhd. lenzen. Im Falle der Deutung 3 könnte man auf Lenzburg zurück greifen, siehe dort! Lenzen bedeutet abfliessen (OGS).
- Lanzelen ZH, zu Stäfa; Deutung = Lanzenloo, Wäldchen des Lanz (Oettli).
- Lanzendoren TG, zu Berg; historische Belege: Lanzendaran 1245, Lanzendorn 1906, Mundart: Lanzedore; Deutung = Platz zum Dörren von Hanf oder Flachs des Lanzo (Nyffenegger & Bandle).
- Lanzenhäusern BE, zu Wahlern; historische Belege: Lanzenhüseren 1906; = bei den Häusern des Lanzo.
- Lanzenmoos ZH, zu Fischenthal; = Moor eines Lanzo.
- Lanzenneunforn TG, Mundart: Lanzenüüfere; Deutung = das der Familie Lanz gehörende Nüüfere. Nüüfere wiederum bedeutet 1. bei den Neuzuzügern (Vollmann), von ahd. zi den niuwifaron oder 2. beim neuen Ackerland = zi den niuwfurhon. Nyffenegger & Bandle scheinen Deutung 1 den Vorrang zu geben. Die gelegentlich auch genannte Deutung: neun Föhren ist mit Sicherheit veraltet. Siehe auch Neunforn!
- Laret GR, zu Davos; Deutung = Lärchenwald, von lat. larix, laricetum.
- Largario TI, bei Ponte Valentino (Blenio); historische Belege: Largario 1207, Largeiro 1227, Largerio 1233; Deutung = Lärchenwäldchen, von it. larice, lat. larix mit der Endung -ario = Kollektivbildung entsprechend ahd. -ahi (LSG 2005, 508).
- Largera GR, zu Obersaxen; Deutsch: Eggen; Deutung = beim Lärchenwald.
- Larze, Larzay, Larzey, Larzette, Larschi: Orts- und Flurname in der welschen Schweiz sowie im Oberwallis, bedeutet stets Lärchenwald, von lat. laricetum.
- Las BE, zu Rüti; Ober- und Unterlas; Deutung = ?.
- Lässerhof SG, zu Wittenbach; Deutung = Hof des L.......?
- Lassingen GL, zu Schwändi; Deutung = bei den Höfen der Leute des Lasso (?).
- Lattenberg ZH, zu Stäfa; Deutung = Berg mit Gebüsch, von ahd. latta.
- Latterbach BE, zu Erlenbach; historische Belege: Lattreyen 1???; Deutung = Ort benannt nach dem Bach, dieser nach dem Gesträuch, von ahd. latta.
- Lattigen BE, zu Spiez; Deutung = bei den Höfen der Leute des Latto (?).
- Lattrigen BE, z Zu (?); historische Belege: Lattringun 1270, Lateringen 1289; Deutung = bei den Höfen der Leute des Latt.....(?).
- Lätzen: Häufiger Orts- und Flurnamen in der deutschen Schweiz, bedeutet meistens auf der schattigen Seite (Müller OW, Idiotikon III, 1566/7), von lätz = falsch.
- Laubbach BE, zu Guggisberg; nach dem Bach benannt; Deutung = Ort am Laubbach.
- Laubbach SG, zu Waldkirch; Deutung = Ort am Laubbach.
- Laubberg ZH, zu Bauma; Deutung = beim Berg mit Laubwald (Kläui & Schobinger).
- Lauchen-Lätschen SG, zu Gossau; Deutung = Lauchen sind gebogene, gewundene Lücken, durch welche Wege, Bäche oder Flüsse führen, meist im Hochgebirge, aber in der Ostschweiz auch in hügeligem Gelände anzutreffen, siehe das Flüsschen Lauche, von ahd. luhhan. Lätschen von kelt laz, ahd laaz, lat latex, idg. lat. usw = nasse Wiesen, was für die Gegend von Lätschen SG früher zutraf, siehe nur die Flurnamen! (OGS).
- Lauchernalp VS, zu Wiler im Lötschental; Deutung = 1. von einer Schnittlauchart stammend (Oettli), 2. Lücken in hügeligem oder bergigem Gelände. Deutung 2 ist wahrscheinlicher.
- Lauenen bei Gstaad BE, Bezirk Saanen; Französisch: La Lauvine; historische Belege: Lowinon 1296, , Louwinen 1556; Deutung = Lawinen (Idiotikon III, 1539).
- Lauenen, Läuenen, Lowi, Laubenen, Laui, Läui, Lauelen, Laueli, Lauweli usw.: Orts- und Flurname der deutschen Schweiz, bedeutet stets Lawine, von ahd. lowina, rätorom. lawina, franz. lavanche, ital. valanga, Tessiner Mundart levina.
- Lauerz SZ, zu (?); historische Belege: Lowertz 1303, Lowerz 1904; (Bergsturz Sept. 1806); Deutung = 1. Vom Namen des kleinen Inselchens neben der Schwanau (zitiert von Studer), 2. Vom Namen der 1308 zerstörten dortigen Burg (zitiert von Studer), 3. von lohwärts = in Richtung Wald, 4. benannt nach dem Personennamen Luwert, Liutwart, aus Lauw(h)artes Hov (LSG 2005, 509, zitiert von Studer), 5. Entwicklung von l'aquerium - l'aquèr - l'avér - l'ovèr zu Lowerz (Studer), 6. der Name ist noch nicht sicher gedeutet, lediglich die erste Silbe scheint vom keltischen Wort low zu stammen, was soviel wie Wasser heisst. 7. da im Namen das Wort -ertz vorkommt, glaubt man, dass es hier einmal eine Erzgrube gab. Eine solche ist historisch aber nicht gesichert. Die wahrscheinlichste Deutung scheint ist 4. Lauerz gehört zur Gruppe der Ortsnamen,wie Eriz, Köniz, Stans, Kriens, Scherz, Schötz, Sutz usw. Siehe dort!
- Läufelfingen BL, Bezirk Sissach; historische Belege: Leinvolvingen 1226, Leolfingen 1341, Leyffelfingen 1363; Deutung = bei den Höfen der Leute des Leonhard oder ähnlich. Der genauen Name des alemannischen Siedlers lässt sich erst bestimmen, wenn ältere urkundliche Namen vorliegen (LSG 2005, 509).
- Laufenburg AG; historische Belege: Loufenberc 1207, Lauffenburg 1635; Deutung = Burg am Laufen. Heute sieht man in Laufenburg keinen Laufen mehr, denn dieser wurde durch den Bau eines Rheinkraftwerkes überflutet. Der Laufen zwischen den engen Felsen mit dem Städtchen oben drauf war früher ein beliebtes Malersujet, ganz besonders, wenn der Rhein viel Wasser führte.
- Lauffohr AG; historische Belege: Lunvar 1281, Luntfar 1303, Lunfar1......, Lumphar 1....., Lufar 1407, 1484, 1529, Loufar 1569; = Wellen-Fahr, von ahd lun, lunt, mhd lunde = Welle, also eine etwas schaukelnde Fahr.
- Lauften AI, zu Appenzell; Ober und Unterlauften; Deutung = beim Bachlauf, von ahd./mhd. louft.
- Lauften TG, zu Hauptwil; historische Belege: Löffen 1325, Lofften 1503; Deutung = der Hof beim Bachlauf (Nyffenegger & Bandle).
- Laui SG, zu Quarten; Deutung = Lawine aus Schnee oder Geröll.
- Laui SG, zu Krummenau; Deutung = Lawine aus Schnee oder Geröll.
- Läui SG, zu Sennwald; Deutung = Lawine aus Schnee oder Geröll.
- Laupen SG, zu Niederhelfentschwil; Deutung = beim Laubwald, Laubbaum.
- Laupen ZH, zu Wald; historische Belege: Loupen 1304/8, Laupen 1667; Deutung = 1. Ort beim Laubwald (Kläui & Schobinger), 2. Laubheim (Oettli).
- Laupersdorf SO, Bezirk Thal; historische Belege: Luiperestorf 968, Louppestorf 1179, Luoperthurf 1194; Deutung = Dorf des Loubwar. Der alte Personenname kann nicht sicher bestimmt werden (LSG 2005, 511).
- Lausanne VD, Patois: Losena, Deutsch: Losanen, Mundart: Losane, Losne, die Form Losnen oft in Zusammensetzungen wie Losner See, Losner Münster; historische Belege: Lousonnensium 101-200, Leuso(nn)ae 200, Lausonio 280, Losanenses 301-400, Lausanne 400, Lausanum 400, Lausonensi 866, Lausanne 890, Losen 1851. Aus lacum Losone, oder Losannete kann auch noch auf Losona geschlossen werden. Deutung = Name des Ortes vermutlich vom Bach Flon, welcher keltisch Lausa geheissen haben dürfte.
- Lausen BL; historische Belege: Langenso 1275, Langzon 1289, Langsen 1329; Deutung = beim langen Ufer, von ahd. bi demo langen soum (LSG 2005, 512).
- Lauterbach AG, zu Oftringen; Mundart: Luterbach; Deutung = beim hellen, klaren Bach.
- Lauterbach BE, zu Vechigen; Deutung = beim hellen, klaren Bach.
- Lauterbrunnen BE, Bezirk Interlaken; historische Belege: Cloro-fonte 1246, Liuterbrunnon 1253, Luterbrunnen 1257; Deutung = bei der hellen, klaren Quelle.
- Lauwil BL, Bezirk Waldenburg; historische Belege: Luiwilre 1194, Luwiler 1292, Luwilr 1377; Deutung = Weiler des Lullo, Ludo, Lobo, Luito. Schn beim ältesten Beleg ist der Personenname so weit verschliffen, dass er nicht mehr sicher gedeutet werden kann (BLNB, LSG 2005, 513).
- Lavanchy VD; Deutung = vielleicht Lawine, von franz. avalanche und Patois lavantsi, altfranz. lavanche, lavange (Suter).
- Lavapesson FR, zu Granges-Paccot; Deutung = Ort, wo nach alter Gewohnheit die Murtener ihren Fisch kauften, von laver les poissons (Aebischer).
- Lavertezzo TI, Bezirk Locarno; historische Belege: Laverteze 1327, Lavertezz 1343, Vertezium 1362, Lavertetio 1411, Lavertezzo 1411; Deutung = Ort, wo sich zwei Flussarme trennen.
- Lavey-les-Bains VD, Bezirk Aigle; historische Belege: Alaver 1051, Lavetum 1180; Deutung = sehr unsicher, vielleicht von frankoprovenzalisch lava = flacher Stein, die Endung -etum ist eine Kollektivbildung, als Ort, wo es viele flache oder geschliffenen Steine hat (LSG 2005, 513).
- Lavey-Morcles VD, Bezirk Aigle; Deutung = sehr unsicher, vielleicht von frankoprovenzalisch lava = flacher Stein, die Endung -etum ist eine Kollektivbildung, als Ort, wo es viele flache oder geschliffenen Steine hat (LSG 2005, 513).
- Lavey-Village VD, Bezirk Aigle; Deutung = sehr unsicher, vielleicht von frankoprovenzalisch lava = flacher Stein, die Endung -etum ist eine Kollektivbildung, als Ort, wo es viele flache oder geschliffenen Steine hat. Der Ortsname von Morcle ist nicht sicher zu deuten (LSG 2005, 513).