In der OGS findet man zu dieser Frage gleich mehrere Beiträge. Mit sieben verschiedenen Seebach ist gemeint, dass die einzelnen städtischen Ã?mter, die Polizei, die Post, die katholische Kirche, private Liegenschaftenbesitzer und weitere Vertreter unter Seebach nicht immer den historisch gewachsenen Ort Seebach in seinen Grenzen vom 31.12.1933 verstehen, sondern ziemlich voneinander abweichende Gebiete im Bereiche des heutigen Quartiers Seebach.
1. Am besten bekannt ist das postalische Seebach, welches ziemlich viel kleiner ist als jenes Gebiet der ehemaligen politischen Gemeinde Seebach an ihrem letzten Tage. Wie klein Seebach bei der Post wurde und sich danach noch ständig veränderte, vernimmt man in folgendem Beitrag: Postleitzahlen!
2. Dann gibt es das katholische Seebach. Es wird definiert durch das Kirchgemeindegebiet Maria Lourdes und stimmt mit dem Gebiet der alten politischen Gemeinde Seebach an ihrem letzten Tage weitgehend überein, jedoch mit zwei wichtigen Abweichungen: Das Hürstgebiet gehört zur katholischen Kirchgemeinde Affoltern und grosse Teile von Neu-Ã?rlikon gehören dafür zu Seebach. Die Grenze im Süden der Kirchgemeinde verläuft wie folgt: Neunbrunnenstrasse, Birchstrasse, Affolternstrasse, Andreasstrasse.
3. Dann gibt es das politische Seebach, welches mit dem statistischen Seebach übereinstimmt. Es stimmt auch mit dem Gebiet der alten politischen Gemeinde Seebach überein, jedoch ohne das Hürstgebiet. Diese Abtrennung erfolgte, weil sonst die Bürger der Hürstsiedlung bei Abstimmungen den weiten Weg ins Stimmlokal nach Seebach zu Fuss hätten antreten müssen, denn das war noch zu einer Zeit, als es nur wenige Besitzer von Autos und noch keine Busverbindung nach Seebach gab und das Seebacher Stimmlokal damit etwas gar weit abseits lag. Noch heute stimmen die Hürstler nicht über Seebacher Belange ab, sondern nur über Affoltemer Angelegenheiten.
4. Dann gibt es noch das grundbuchrechtliche Seebach. Dieses stimmt mit dem Gebiet der alten politischen Gemeinde Seebach überein mit einer grösseren und mehreren kleinen Anpassungen. Beim Bau des Fernsehstudios wurde der gesamte Eisfeldzipfel, welcher früher zu Ã?rlikon gehörte, durch grundbuchrechtlichen Ã?bertrag Seebach zugeschlagen. Das war der Wunsch des Schweizer Fernsehens und liess sich einfach lösen, weil es nur einem oder dann nur ganz wenigen Besitzern gehörte. Daher war der Aufwand überschaubar. Seebach wurde somit etwas grösser als noch 1933. Grundbuchrechtlich gehört das Hürstgebiet jedoch weiterhin zu Seebach. Ein Ã?bertrag auf Affoltern ist aus Aufwand- und Kostengründen nicht möglich, weil das Hürstgebiet aus zahllosen kleinen Parzellen besteht, die alle einzeln übertragen werden müssten und nicht nur aufwändig, sondern auch teuer für den einzelnen Grundbesitzer zu stehen käme. Ein Nutzen würde nicht entstehen, da das Hürstgebiet politisch wie statistisch bereits zu Affoltern gehört. Ein Versuch in den frühen 1990er Jahren, es auch grundbuchmässig zu Affoltern zu schlagen, ist genau aus diesem Grund gescheitert.
5. Dann gibt es noch das polizeiliche Seebach, welches mit den Grenzen der alten Gemeinde Seebach übereinstimmt mit Ausnahme des Leutschenbachgebietes, welches nach Auffassung der Polizei zu Ã?rlikon gehört. Das lässt sich an drei Ortseingangstafeln erkennen, welche Zürich (Ã?rlikon) lauten und zwar mit stadträtlicher Unterstützung. Mehr darüber liest man im Beitrag Falsche Ortseingangstafeln, siehe dort!
6. Dann gibt es noch das Seebach vereinzelter Mieter/Miteigentümer im Ã?rlikerhus, welche ebenfalls felsenfest der Meinung sind, dass das Ã?rlikerhus nicht auf Seebacher, sondern auf Ã?rliker Boden liege. Dies sah man oft in der Werbung, wo es hiess: Sie finden uns in Ã?rlikon! Sie berufen sich dabei auf die Postleitzahl 8050!
7. Und zuletzt gibt es noch das Seebach eines der OGS nicht näher bekannten Amtes der Stadt Zürich im städtebaulichen Bereich, welches 2008 beliebte, im Kreis 11 Quartiertafeln als Orientierungshilfe aufzustellen und dabei auf die Idee kam, den Seebacher Quartierteil Leutschenbach nicht etwa zu Ã?rlikon zu schlagen, sondern als ein selbständiges Quartier zu bezeichnen. Der Name des Amtes wird noch ausfindig gemacht. Das gleiche Amt hat auch mehrmals gegenüber der Presse bei Bauausschreibungen ein Quartier Leutschenbach erwähnt.
Vermutlich gibt es noch weitere Ã?mter, Firmen und Vereine, welche das Quartier Seebach auf ihre ganz individuelle Art mit eigenen Grenzen versehen haben. Die OGS hält sich, wie es eigentlich korrekt ist, an die Gemeindegrenzen Seebachs von 31.12.1933 unter Berücksichtigung der knapp 10 Grenzkorrekturen, welche grundbuchrechtlich vorgenommen wurden. Für die OGS ist dieses Gebiet identisch mit dem Begriff "Quartier Seebach". Die Seebacher Grenzen haben für die OGS aber auch einen tieferen Sinn: Eine Website, welche hauptsächlich über Seebach berichtet, muss immer wieder entscheiden, ob ein Beitrag überhaupt in die OGS-Seebach gehört. Die Grenzen können manchmal den Entscheid erleichtern.