Die unerträgliche Wohnungsnot während des 1. Weltkriegs wird dem Regierungsrat vom Gemeinderat eingehend dargelegt. Vom Kanton werden Weisungen erwartet. Im Oktober 1918 wird die Wohnungsnot so gross, dass die sofortige Aufstellung von Wohnbaracken auf dem Platz vor der Kiesgrube an der Seebacherstrasse ins Auge gefasst wird. Im Dezember wird mit der Aufstellung von Wohnbaracken durch die Firma Scotoni begonnen.
Ein Rekurs gegen dieses Vorhaben wird vom Bezirksrat abgelehnt. Die Kosten für die drei Baracken mit insgesamt 6 Wohnungen belaufen sich auf Fr. 63'553.-- oder je Wohnung auf Fr. 10'592.--. Die Mieten werden auf Fr. 500.-- pro Jahr und Wohnung festgelegt. In den 6 Wohnungen wohnten 1925 neben den Eltern noch 24 Kinder, unter anderem eine allein stehende, berufstätige Mutter mit 6 Kindern (Hoeffleur). Die Baracken wurden 19?? abgebrochen.
Quellen: - Ernst Benninger 2001, 70 - «Unser Seebach» 1983, 127 - Jack Hintermann