Ehemaliger kleiner Bach vom Niederlochhögerli herunter zum Binzmühlebach. Der Bach entsprang am Abhang dieses Hügels und floss ziemlich genau dem heutigen Streckenverlauf der Bahnlinie Ã?rlikon-Glattbrugg-Kloten. Er floss auf Seebacher Gebiet etwa an der Abzweigung Hüttisstrasse/Binzmühlestrasse rund 15 m südöstlich der Binzmühle in den Binzmühlebach. Das Bächlein verdankte sein Wasser einem Grundwasseraufstoss. Das Wasser stammte von der Ã?rliker Halde und nicht aus dem Binzmühlebachtall, was daran zu erkennen ist, dass die Quelle dafür etwas zu hoch lag. Das Bächlein ist in der Johnston-Karte von 1799 noch eingezeichnet. Siehe Ã?rliker Orts-Chronik, Seite 50. Man findet die Quelle des Bächleins über dem «i» von Ã?rlikon, direkt an der alten Zürcherstrasse, wo 1799 noch der «Gipfel» des Niederlochhögerli «in den Himmel ragte». Ebenfalls schwach erkennbar ist es auf dem Ã?rliker Plan von 1864 auf Seite 60.
Mit dem Bau der Eisenbahnlinie von Ã?rlikon nach Kloten um 1865 trocknete das Bächlein ein, da seine Quelle zerstört wurde. Aus SBB-Unterlagen geht aber hervor, dass der Bahnhof sein Leitungswasser aus den umgebenden Quellen bezog, die beim Bau angegraben wurden. Wenn die SBB daran seither nichts geändert haben, dann wäscht man am Bahnhof Ã?rlikon seine Hände immer noch mit einem Schuss Niederloch-Sprudel und wenn die SBB etwas geändert haben, so haben es zumindest noch unsere Vorfahren eine Weile lang getan! Von dem Bach war um 1930 nicht mehr das Geringste zu sehen und keiner hat mehr etwas gewusst, ganz nach dem Prinzip: Aus den Augen, aus dem Sinn! Robert Kübler bestätigt die völlige Unbekanntheit bis zurück in seine früheste Jugendzeit. Das ist weiter nicht verwunderlich, denn es wurde ja vom Bahndamm zugedeckt.
Quellen: - Ã?rliker Orts-Chronik 1959, 50 - Jakob Wirz