Kleiner Bach im Norden des ehemaligen Buchholzes. Seine Quelle lag in den Buchholzwiesen leicht südöstlich des Hofes von Albert Kläusli. Er erhielt seinen Namen vom ehemaligen Wald, dessen Rand entlang er floss. Sein Name ist kaum bekannt. Das ist bei so kleinen Bächen weiter nicht verwunderlich. Am Fusse des Buchwiesen-Schlittelhangs (Gissübel, Giesshübel) mündete er in den Buchholzweiher, der früher noch um einiges grösser war als im Zeitpunkt seiner Zerstörung.
Beim Aushub für das Schulhaus Buchwiesen 3 konnte man die Moorschichten des ehemaligen Weihers deutlich sehen (1957 und 2002). Ebenfalls in den Weiher floss auch der Köschenrütibach, welcher zusammen mit der Frischknechtquelle recht ordentlich Wasser führte. Der Bach floss weiter zum Buchwiesenweiher und von dort in den Katzenbach. Die stets kleiner werdenden Weiher lebten noch bis ca 1933. Sie sind im Flurnamen Lachenpünt sogar urkundlich festgehalten (FMU 1425). Ca. 1933 war das Jahr, als diese Gegend völlig melioriert wurde und das bedeutete das Ende der Weiher, Sümpfe, Bäche und Lilienfelder. Einzig der Binzen- und der Grabenacherbach liess man noch bis in in die 1940er Jahre hinein offen, ehe auch sie im Boden verschwanden.
So zerstörte man binnen etwa 20 Jahren ein ganzes Gewässersystem mit allen dazu gehörenden seltenen Pflanzen- und Tierarten, darunter auch den Sonnentau am Buchholzweiher. Es hätte so nicht sein müssen. Paul Wettstein, bekannter Seebacher Chronist, erkannte schon vor 40 Jahren, welcher Schaden mit solchen Eingriffen angerichtet wurde. Siehe dazu in der Broschüre «Alte Kirche Seebach», Seite 2, Abschnitt «Und der Katzenbach». Was er speziell für den Katzenbach schrieb, gilt sinngemäss auch für seine Zuflüsse wie den Buchholz- und Köschenrütibach sowie die beiden Weiher. Allerdings ging es damals um die Gewinnung von Land als landwirtschaftliche Nutzfläche. Nur wurde diese schon 16 Jahre später überbaut! Die Weiher wären allerdings innert der nächsten 200 Jahre vermutlich auch auf natürliche Weise verlandet. Siehe auch unter Buchholzbachsystem!
Quellen: - Ernst Benninger - Albert Bader - Alfred Wettstein - Heinrich Zollinger - Werner Schnellmann - Ernst Minder