Hydrologie: Der Cassarate entspringt oberhalb von Bogno, ist 17 km lang und mündet bei Lugano in den Luganersee. Er hat ein Einzugsgebiet von 76 km² und bei der Mündung eine Wasserführung von 2.6 m³ pro Sekunde.
Gewässerkennzahl: 64
Urkundlich überlieferte Namen: In Lugano gibt es einen gleichnamigen Stadtteil, für welchen ein alter Name von 1335 namens Casorago überliefert ist.
Namensentwicklung: noch offen.
Etymologie: Für die Cassarate gilt die Deutung noch als im Dunkeln liegend. Namen mit der Endung -ate werden als keltisch gedeutet und besagen, dass es zu etwas gehört oder einen Anwohner anzeigt. Der alte Name Casorago des gleichnamigen Ortes deutet ebenfalls an, dass der Ortname keltisch ist, doch wird er damit zu einem unechten -ate-Ort, da er die -ate- Endung erst später bekam, vermutlich vom Fluss. Die Deutung des Flussnamens lautet somit 'Fluss bei *Casoriacum'. Der Fluss hingegen trägt möglicherweise einen echten -ate-Namen, doch ist es natürlich auch denkbar, dass er zur Keltenzeit einen anderen Namen trug. In Cassarate wurden römische Siedlungsreste entdeckt, sodass die Vermutung einer in die Keltenzeit (Lepontier) zurückreichenden Ortsgeschichte gegeben ist. Darauf weist auch der alte Name Casorago hin.
Flussnamentyp: noch offen
Geologie
Flussgeschichte: Der Cassarate hat seit dem Ende der letzten Eiszeit das Luganer Seebecken auf einer Fläche von 5 km² zugeschüttet, obwohl der See dort an die 200 m tief ist. Er hat damit etwa gleich viel Geschiebe in den See verfrachtet wie der Vedeggio oder die Magliasina.