Andere Namen: veraltet Kienbach, hochdeutsch: Kiene
Hydrologie: Die Chiene trägt ihren Namen im Prinzip für den ganzen Flusslauf, doch wird dieser in den topografischen Karten nur für den Unterlauf benützt. Eigentlicher Quellbach ist der Gamchibach, welcher auf 2121 m.ü.M. am Gamchigletscher entspringt. Er trägt diesen Namen bis zum inzwischen verlandeten Tschingelsee auf 1151 m.ü.M. Danach nennt sich der Fluss Gornerewasser und erst ab dem Ort Kiental endlich Chiene. Die Chiene durchfliesst das Chiental und hat ab dem ehmaligen Tschingelsee eine Länge von 9.4 km. Mit dem Oberlauf sind es etwa 15 km. Sie mündet bei Kien auf 710 m.ü.M. in die Kander. Das Einzugsgebiet der Chiene umfasst 90.4 km² und sie hat eine Wasserführung von rund 4 m³ pro Sekunde.
Gewässerkennzahl: 532
Urkundlich überlieferte Namen: Kienbach 1904
Namensentwicklung: noch offen
Etymologie: Der Name leitet sich ab von ahd kien = Kiefer, Waldföhre. Der Fluss bekam diesen Namen entweder weil er durch Kiefernwälder fliesst oder weil er früher bei Hochwasser Kiefern als Schwemmholz mit sich führte.
Flussnamentyp: früher alemannischer Flussname.
Geologie: Der weiter oben erwähnte Tschingelsee entstand im Juli 1972 bei einem kräftigen Gewitter, welches den Sagibach soweit anschwellen liess, dass er einen Murgang auslöste und quer über das Tal einen mehrere Meter hohen Gesteinsdamm bildete. Dieser staute die an dieser Stelle noch Gornerewasser genannte Chiene auf. Der nur wenige Meter tiefe See verlandete in den nachfolgenden Jahrzehnten wieder, indem ihn die dortigen Bäche wieder mit Schotter auffüllten. Um 2010 war von ihm nichts mehr zu sehen.
Flussgeschichte: Die Chiene hat in der Schreibweise Kienbach in Österreich und Deutschland gleich mehrere Namenszwillinge.
Quelle: Topografische Landeskarte, Wikipedia, schweizerfluss, GLS Bd. II, 1094, S 103. search.ortsnamen.ch, Greule.