Nicht nur schwarze Panther und Elefanten nehmen in Seebach Reissaus. Auch eine friedliche, aber offensichtlich sehr neugierige Kuh leistete sich 2002 einen kleinen Ausflug. Das Statistische Jahrbuch 2003 berichtet:
Das am nördlichen Stadtrand gelegene Quartier verfügt über ein ausgedehntes Naherholungsgebiet. Insbesondere die zwei städtischen Bio-Bauernhöfe sind ein beliebtes Ziel. "Warum nicht einmal umgekehrt?" mag sich die Kuh gedacht haben, die eines Sonntags ausriss, verschiedene Strassen überquerte und die Neubaugebiete im Eichrain besuchte.
Diese Kuh war aber keineswegs die einzige mit Freiheitsdrang oder Neugier. Schon 1992 beim Baubeginn der Eichrainanlage erlaubten sich mehrmals die Kühe des Bauern Hans Meier-Urfer vom Frohloch, das weitere Gelände zu erforschen. Dabei verirrten sie sich manchmal so gründlich, dass der Besitzer benachrichtigt werden musste, welcher seine guten Tiere dann wieder einsammelte. Dies lag allerdings daran, dass der Bauer die Wiesen noch möglichst lange als Weide nutzten wollte, ehe sie überbaut wurden. Dabei kam es eben vor, dass der Zaun vermutlich von Bauarbeitern nicht immer mit der nötigen Sorgfalt geschlossen wurde.
Diese Kuh des Bauern Hans Meier-Urfer vom Frohloch verbrachte ihre Zeit damit, Erdwälle zu erklimmen, wo sie doch eigentlich Grünzeug fressen sollte. Sie war nicht die einzige auf Abwegen.