Unter der Vöglitante verstand man seinerzeit ein öffentliches Amt in Seebach bis 1933. Mit den Vögeli waren Läuse gemeint, die früher noch etwas häufiger als heute in den Haaren der Kinder nisteten. Von 1880 bis 1919 von Frau Maria Magdalena Benninger-Tanner und zuletzt von Anna Gossweiler ausgeübt. Sie war zugleich Dorfhebamme. Nach der Eingemeindung wurde dieses Amt von Fachkräften des Schulamtes der Stadt Zürich ausgeübt. Mit der Zeit änderte auch der Name auf Laustante. Ich kann mich noch an ihre Besuche in der Primarschule erinnern. Es war um 1951-1953. In den 1940er Jahren kam sie in regelmässigen Zeitabständen in die Schule und fuhr einem, auf der Suche nach Läusen, ziemlich unsanft durch das Kopfhaar.
Die Bezeichnung Vögelitante rührte aus einer kindlichen Übertreibung, indem man aus den springenden Läusen kleine Vögel machte. Man kennt das durchaus auch heute noch, wenn gewisse Hausfrauen die Bakterien als Käfer bezeichnen oder die Läuse eines Hundes als Mäuse (Letzteres frei nach Heinz Erhard)
Quellen: - OGS-eigene - Ernst Roth (Unsanftheit der Behandlung)