Geologischer Fachbegriff. In Seebach finden sich keine gesicherten Toteislöcher, da sich solche nur dort bilden konnten, wo die Gletscherstirn längere Zeit verharrte. Dies war bei uns nicht der Fall. Es gibt zwar Hinweise für kurze Zwischenhalte des Gletschers, doch dauerten diese zu wenig lange. Ganz kleine Toteislöcher, wie man sie bei Andelfingen immer noch entdecken kann, wären auch in Seebach denkbar, doch sind solche Relikte, wenn es sie denn je gegeben haben sollte, schon längst überbaut oder zerstört.
In Seebach wurde praktisch alles ausserhalb der Wälder, was auch nur entfernt als Relikt der letzten Vergletscherung erinnerte, zerstört. Mit einer einzigen Ausnahme: Die Egg hat überlebt, warum auch immer. Die Zerstörungen erfolgten meistens nicht mutwillig, sondern aus Gleichgültigkeit, Unwissenheit, Desinteresse, Geldgier und Respektlosigkeit. Seltener auch mal aus blanker Not. Und man kann es den Leuten nicht einmal verargen, denn in der Grundschule werden geologische Kenntnisse nicht vermittelt. Und Nichtwissen gilt unter solchen Umständen als das höhere Gut, wie es scheint.