Zahlreiche Findlinge finden sich im ganzen Quartier. Die umfangreichste Ansammlung findet man im Findlingsgarten hinter dem Gemeinschaftszentrum, wo sich auch der Mürggelistein befindet. Die grössten Findlinge in Seebach sind der bereits erwähnte Mürggelistein, der Friedhofstein, der Wüstwiesenstein und der Eichenstein, siehe dort! Nicht ganz vergessen werden darf der Schönaustein 2, welcher beim Ausheben einer Grube für einen neuen Heizöltank beim Schönauring 63 zu Tage trat. Es war so schwer und riesig, dass ein Heraushieven aus der Baugrube nicht möglich war und er infolge dessen gesprengt werden musste. Mehr dazu siehe unter Schönaustein 2!
Auch auf dem Gebiet von Seebach kennt man Riesenfindlinge. Der grösste je zu Tage geförderte Findling in Seebach wog vermutlich zwischen 15 und 20 Tonnen und kam in der Baugrube des Wohnblocks Schönauring 63 im Jahre 1947 zum Vorschein. Da es damals keine Baumaschinen gab, welch in der Lage gewesen wären, den Findling aus der Baugrube zu ziehen, musste man die Bauarbeiten so lange unterbrechen, bis er gesprengt werden konnte. Welcher Art der Findling war, ist heute nicht mehr zu ermitteln, auch nicht, was mit ihm geschah. Vermutlich zerfiel er in so viele kleine, scharfkantige Bruchstücke, dass er mit dem Bauaushub entsorgt wurde. Als Schmuckstück aufstellen kann man nur einigermassen rund geschliffene Findlinge.
Heute gilt als grösste Findling Seebach weiterhin der bekannte Mürggelistein, so benannt, weil er seit dem Rückzug des Linth-Rheingletschers im Mürggeligebiet am Katzenbachufer lag. Er weist ein Gewicht von etwa 10 Tonnen auf und stammt vermutlich aus dem Gebiet des Mürtschenstocks und wäre dann aus Malmkalk. Das muss aber noch genau abgeklärt werden. Er lag früher aber etwas weiter östlich und näher beim Bach. Der Stein ist seit Juli 1912 urkundlich.
Alle anderen Findlinge sind bedeutend kleiner. Nicht immer stammen sie von dort wo sie liegen, wie etwa der Wüstwiesenstein am Höhenring, der in Wallisellen gefunden wurde, aus Kieselkalk besteht und aus dem Walenseegebiet oder aus dem Glarnerland stammt. Er kam als Geschenk der Firma Nussbaumer Bauunternehmung AG an seinen neuen Standort und ist entsprechend beschriftet.
Grössere Findlinge wurden beim Aushub der Siedlung Stählimatt und an der Katzenbachstrasse/Kirchenfeld ans Tageslicht befördert. Was mit ihnen geschah, ist noch nicht erkennbar. Grundsätzlich ist es aber nicht erlaubt, einen Findling ohne amtliche Bewilligung zu entfernen.
Beim Aushub einer Baugrube im Wolfwinkel (bereits auf Affoltemer Gebiet) stiess man 2006 auf einen roten Verrucano, welcher rund 30 Tonnen wog. Dieses Riesending konnte mit vertretbarem Aufwand nicht mehr «artgerecht» behandelt werden, sodass er gesprengt werden durfte. Findlinge werden als Leitgestein betrachtet. Siehe unter Eismassengrenze und Leitgestein!
Quellen: - Geologie des Kantons Zürich, Thomas Bolliger - Geologie von Zürich, Heinrich Jäckli