Die Spitfire baute Jürgen im Alter von 14 Jahren, also im Jahre 1955. Da sich die Gebrüder Rüsch nur noch ganz dunkel an das Modell erinnern konnten, kann vermutet werden, dass es entweder das erste oder dann das zweite zum Fliegen gedachte Modell von Jürgen Rüsch war. Es handelte sich um ein Fesselflugmodell, welches C. Streil & Co. in den 1950er Jahren unter der Bestell-Nr. 7426 als Baukasten vertrieb. Das konnte ich inzwischen dank einem Streil-Katalog von 1958 feststellen. Im Katalog war das Modell nämlich mit der gleichen Immatrikulation abgebildet: QJ-S.
Der Bau des Modells
Die Spitfire war weitgehend aus Balsa- und Sperrholz aufgebaut, aber immerhin in der damals schon bekannten Leichtbauweise, wie sie im Fesselflug zur Anwendung kam. Vorgesehen war vermutlich ein 2.5 cm³-Motor. Einen eigenen Motor für den Spitfire konnte ich aber bei den Rüschs nie sehen, sodass angenommen werden muss, dass alle Fesselflugmodelle mit dem gleichen Motor flogen. Ein Fahrwerk war im Baukasten vorgesehen, war am Modell aber nicht vorhanden.
Schicksal des Modells
Das Modell landete schon 1956 in der Räuberhöhle von Jürgen Rüsch. Dies lässt vermuten, dass es ein ziemlich frühes Modell gewesen war oder dass es bei einer harten Landung beschädigt wurde. Als sein Bruder Peter im Jahre 1962 auf Mutters Anordnung hin die Räuberhöhle abbauen musste, dürfte es den Weg in den Kehhricht genommen haben, denn zwischen 1962 und 1964 sah ich es nicht mehr in Peters Bastelecke.
Technische Daten
Länge: ca. 55 cm Spannweite: ca. 58 cm Flügeltiefe: ca. 19 cm Höhe: ca. 11 cm Gewicht: ca. 380 g Motor: Webra Mach 1 2.5 cm³ Propeller: Top Flite Nylon 2-Blatt 22.5 x 12 cm Leistung: 0.3 PS
Der Beitrag wurde am 28.10.2018 letztmals nachgeführt.
Dies ist die aus Jürgen Rüschs Familienfoto herauskopierte Rüsch JR-8 Spitfire. Leider schaffte ich keine schönere Kopie. Das Modell diente nach seiner Ausserdienststellung um 1956 als Schmuck in Jürgens Räuberhöhle.