Bezeichnung für den Standplatz der Seebacher Fahrenden von 1983 bis 2006. Der Umzugstermin wurde mehrfach ausgedehnt und lautete zuletzt Ende April 2006. Der alte Standplatz für die Fahrenden kam durch eine Schenkung oder ein Vermächtnis zustande und hat ursprünglich den Eindruck vermittelt, dass nun das Standortproblem der Fahrenden in Seebach für die nächsten 100'000 Jahre gelöst wäre. Doch leider kam es anders!
Wie es möglich wurde, dass schon nach wenig mehr als 20 Jahren die Fahrenden wieder im Regen standen, bleibt schleierhaft. Es hat vermutlich damit zu tun, dass der ursprünglich auf der grünen Wiese erstellte Standplatz inzwischen überbaut wurde und die Fahrenden immer mehr von hohen und noblen Glaspalästen umgeben waren, wo sie nicht mehr so richtig hineinpassten. Man könnte es auch umgekehrt sehen. Die Glaspaläste wurde in eine Gegend gestellt, wo sie nicht hingehörten. Da die Schenkung des Geländes an die Fahrenden nur einen kleinen Bruchteil des Leutschenbachgebietes ausmachte, obsiegten die Interessen der Leute von den Glaspalästen.
Zudem erhoben die Angestellten dieser Firmen direkt oder indirekt den Anspruch, über Mittag in einem schönen Park sich etwas erholen zu wollen, wozu der Park der Fahrenden gerade am richtigen Orte lag. Das ist jetzt vielleicht ein wenig vereinfacht beschrieben, umreisst aber dennoch ziemlich klar, warum es zum Exodus der Fahrenden kommen musste. Es ist zu hoffen, dass die noblen Firmen dort etwas an die Umszugskosten beigetragen haben. Das wäre auch eine Art politischer Anstand.
Inzwischen ist die Abstimmung über den Leutschenpark längst über die Bühne gegangen und die Angestellten der dortigen Firmen erhielten einen tollen Designerpark.
Quellen: - Tagespresse - Wochenpresse - Abstimmungsunterlagen der Stadt Zürich - OGS-eigene