Ehemalige Bezeichnung für den höchsten Punkt des Ausserdorfhögerlis bis in die 1950er Jahre. Das Högerli selber hat nie Eichbühl geheissen, sondern lediglich die auf dem höchsten Punkt stehende Eiche mit dem Bänkli. Mit der dort stehenden grossen Eiche hat der früher nur mit den Ausserdorfhäusern bebaute Hügel für den ersten Bauernhof an der Frühbühlstrasse 30 die Kulisse gebildet, nach welcher er schliesslich benannt wurde. Die Eiche an der Honigstrasse war höchstwahrscheinlich der von Benninger gesuchte Breitenbaum.
Früher, als das Gelände noch nicht eingeebnet war, reichte der kleine Höhenzug quer über das Land der Gärtnerei Schmidt (Glatttalstrasse) fast bis vor den Bauernhof an der Frohbühlstrasse 30 heran, welcher den Namen Eichbühlhof bis zu seinem Abbruch im Jahre 1959 trug. Die Höhendifferenz Glatttalstrasse-Breitenbaum betrug 5 m, dazu kam noch die Höhendifferenz zwischen der Sperletwies und der Glatttalstrasse von 2 m, zusammen also 7 m, was 1832, als es hier nur Feldwege gab, durchaus als Hügelchen empfunden wurde. Zudem liess die grosse Eiche den Hügel grösser erscheinen. Siehe Zeichnung Breitenbaum!
Eichbühl bedeutet Hügel mit Eiche. Manche vermuten hinter dem Eichbühl aber den Südabhang des Eichrains, der vor 600 Jahren noch mit Eichen bestanden war, doch das ist wohl ein Irrtum, denn wenn dem so wäre, müsste er als Kollektivbezeichnung Eichenbühl geheissen haben, so wie der Eichrain noch bis 1875 Eichenrain hiess. Zudem wäre unerklärt, warum denn der Name Eichbühl erst 1843 urkundlich wurde. Mit Eichbühl war stets nur der Aussichtspunkt mit Eiche und Bänkli gemeint und niemals die Häusergruppe im Ausserdorf. Der Name dürfte viel älter sein als seine erstmalige schriftliche Erwähnung im Jahre 1843. Entstanden ist der Name wegen dem landschaftsbeherrschenden Eindruck, den die grosse Eiche auf dem sanften Hügel hinterliess.
Mit dem Eichrain und dem früheren Eichenwald besteht somit mit Sicherheit kein Zusammenhang. Die alte Eiche auf dem Ausserdorfhögerli hiess früher vermutlich Breitenbaum und hat wohl als eine der wenigen die grosse Abholzung überlebt. Breitenbaum ist sozusagen eine andere Bezeichnung für Eichbühl, meint aber nur den Baum und nicht den ganzen Aussichtpunkt. Die Eiche stammte aus der Zeit um 1350. Ab etwa 1400 wurde mit der Abholzung des Seebacher Eichrains begonnen. Die grosse Eiche hatte noch einen kleinen Bruder beim Bauernhaus Weissmann an der Ecke Honigstrasse/Hertensteinstrasse.