Lehmgruben in der Binz. Eigentliche Gruben waren es nicht, sondern ca. 30 bis 50 cm dicke Schichten Lehm, die sich von der Käshalde bis ins Frohloch erstreckten und zwischen 1860 und 1880 von den Benningern abgegraben wurden. Andeutungsweise ist dieser Abbau im Flurnamenbuch von Seebach unter «Leimgrübel» und «Ziegelhütten» festgehalten.
Wenn also vom Leimgrübel die Rede ist, dann ist ganz ursprünglich der Lehmabbau auf den Binzwiesen gemeint. Dieser erfolgte phasenweise auch schon viel früher. Ebenfalls daran beteiligt hat sich Ziegler Tanner. Bauer Minder hat stets verneint, dass es im Binz östlich der Rümlangstrasse abgetiefte Gruben gegeben haben soll. Ich kann ich mich selber aber noch ganz dunkel an eine solche Grube erinnern, die sich hinter dem Haus von Maler Nussbaumer befand. Das war 1949/50. Ernst Minder hat mit seiner Aussage somit nur die Gegend hinter seinem Bauernhaus verstanden und den Abhang Buchholzrain nicht einbezogen. Siehe unter Lehmgrube Rümlangstrasse!
Mit der Binzgrube selber dürfte aber die ehemalige Sandsteingrube aus dem Jahre 1667 gemeint sein, welche ursprünglich dem Bau der alten Kirche in Seebach diente. Diese Grube muss auch später von den Zieglern Benninger und Tanner in den 1870er Jahren so nebenbei als Sandsteingrube gedient haben. Als diese 1933 von Ernst Schaffner samt Umland erworben wurde, bestand sie nur noch aus einem grossen Loch.
Dann gab es seit etwa 1870 auch die beiden Sandsteingruben nördlich der Rümlangstrasse, wobei jene bei der heutigen Firma Okey AG die von Emma Schulthess-Meier erwähnte Grube mit der Stollenbahn war.
Quellen: - spezielle Hinweise von Ernst Benninger - Hans Kaspar Schaffner - Emma Schulthess-Meier - OGS-eigene