Die etwas seltsame Schreibweise kommt zwingend deshalb zur Anwendung, weil die Stadt Zürich die Strasse Käshalden- und nicht Chäshaldenstrasse nennt. Es wäre ein Unding, wenn einzelne Strassen, Wege oder Ã?rtlichkeitsbezeichnungen mal so oder so geschrieben würden. Ein gleiches Problem ergibt sich auch beim Katzenbach, wo letztlich der Strassenname das Mass vorgibt. Käsischanze, in Mundart natürlich «Chäsischanze», ist ein Kindername für die ehemalige untere Schanze am Käshalden-Schlittelhang.
Es gab tatsächlich zwei Schanken an diesem Schlittelhang, wobei die obere recht harmlos war. Die untere Schanze war bei den Kindern hingegen sehr beliebt, weil man etwas durchrüttelt wurde. Die grösseren Buben versuchten manchmal, die Schanze mit herbeigeholtem Schnee zu verstärken, was meist nur wenige Schlittelfahrten überstand, ehe die Schanze wieder den alten Zustand hatte. Buben, die eine Spur schlauer waren, holten den Schnee erst abends herbei, beschafften sich eine Spritzkanne, holten Wasser am Köschenrütibrunnen und präparierten die Schanze, als niemand mehr darüber fuhr. Am nächsten Tag war die Schanze dann knochenhart gefroren und die kleineren Kinder gezwungen, ganz am Rande der Schlittelbahn zu fahren, da es nun viel häufiger Lumpenfuder gab. Damit war das Umkippen der grösseren Schlitten gemeint, wenn gleich mehrere Kinden davon purzelten.
Auf der Foto nebenan aus dem Winter 1957 sieht man dank dem Umstand, dass der Schnee am Südhang der Käshalde bereits geschmolzen ist, wärend er in den Vertiefungen der beiden Schanzen noch vorhanden war, die beiden Schanzen. Sie sind mit zwei schwarzen Punkten gekennzeichnet. Ganz rechts aussen ist der S-förmige Verlauf des alten Käsiwegs gut erkennbar.
Die Schanze wurde durch den allmählich überwucherten, ehemaligen alten Käshaldenweg gebildet, welchen die Ziegler hier bauten, als es die am Fuss der Käshalden durchführende Käshaldenstrasse noch nicht gab. Er führte parallel dem Hang entlang.
Quellen: - Gemeindeplan 1915 - OGS-eigene um 1950-55 -