Örtlichkeitsbezeichnungen – Kindername – Name abgegangen
Bezeichnung der kleinen Waldlichtung im Erlenholz (Riedenholz), wo 1953 noch der Aronstab wuchs, welcher leicht feuchten Laubwald bevorzugt. Mein Grossvater hat dort im Frühling seine Aronstäbe gepflückt, um seinen Härdöpfler (Kartoffelschnaps) zu aromatisieren. Ernst Benninger bestätigt diese damals übliche Praxis. Sie blieb mir aber stets unverständlich, denn diese Blüten haben alles andere als aromatisch gerochen, sofern die Erinnerung nicht täuscht.
Erstaunlicherweise gilt der Aronstab als giftig, gemäss «Flora Helvetica» sogar als sehr giftig, doch ist überliefert, dass früher die grünen Blätter mit Zwiebeln und Butter gedünstet und danach gegessen wurden, ohne dass dabei jemand starb. Einzig ziemlich scharf sollen sie geschmeckt haben, das berichtete Paul Imhof, Gastro-Fachmann, im TA 2009. Es scheint also so zu sein, dass hier nicht die Blätter giftig sind, sondern die roten Beeren am Früchtestand.
Heute ist die Pflanze geschützt und darf nicht mehr gepflückt werden. An der betreffenden Stelle konnte ich in den vergangenen Jahren keine Aronstäbe mehr sichten, da der Wald heute vermutlich zu trocken geworden ist.
Quellen: - OGS-eigene - «Geschützte Pflanzen im Kanton Zürich», 1966, 20 - TA-Bericht, Paul Imhof, 2009