Einführung in Seebach im Jahre 1896. Um 1900 waren 65 Strassenlampen angeschlossen. Danach ging es nur harzig vorwärts, meist mussten Private für etwas Licht auf den nächtlichen Strassen selber sorgen. Der Grund war der, dass man um 1900 herum in Seebach noch nicht so richtig wusste, welche Lampentechnik sich als die effizientere erweisen wird. Neben reinen Wiederstandslampen, gab es bereits Versuche mit Lichtbogenlampen. Es kamen aber auch Gaslampen zum Einsatz. Noch 1950 wohnte im Wohnhaus neben dem Unterwerk an der Köschenrütistrasse ein gewisser Herr F. Fröhlich, pensionierter Laternenbesorger, der sich noch an diese Lampen erinnern konnte. Wegen dieser unsicheren Entwicklung wartete das EWS noch etwas zu. Wohl aus diesem Grunde ging damals der Spruch um, in Seebach seien die Nächte so dunkel wie in Ã?gypten.
Anders sah man das in der Stadt Zürich, wo bereits im Jahre 1890 über 3500 Glühlichtlampen und nur etwa 40 Lichtbogenlampen in Betrieb waren. Bogenlampen waren im Unterhalt aufwändiger, da dort die Grafitelektroden periodisch ausgewechselt werden mussten. Ausserdem benötigten sie eine Spannvorrichtung für die Grafitelektroden, welche den Abbrand der Elektroden laufend ausglich.
Noch im Jahre 1960 gab es in der EMPA eine Vorrichtung zur künstlichen Alterung von Farbanstrichproben, welche mit einer Lichtbogenlampe bestrahlt wurden. Dabei blieb in Erinnerung, dass das Licht dieser Bogenlampe sehr hell war und das Tragen einer Schutzbrille Vorschrift war.
Aus eben diesem Grunde wurden Lichtbogenlampen bei der öffentlichen Beleuchtung nur dort eingesetzt, wo man sie genügend hoch anordnen konnte und wo sehr viel Licht benötigt wurde.
Quellen: - OGS-eigene - Reinhard Ochsner - Gemeindeplan 1900 des VVS - Tages-Anzeiger Juli 2008