Ehemaliges Schlachthüsli am Katzenbach. Alte Assek-Nr. 96, neu 154.
Die Gemeindemetzg war keine Metzgerei, sondern ein Gelegenheitsschlachthaus. Einer der Störmetzger, welcher dort um 1950 metzgete, war Hermann Werffeli, der leicht behindert war und etwas humpelte. Angeblich soll er beim Erschiessen einer Kuh durch ihr wildes Verhalten irritiert worden sein und sich dabei in den eigenen Fuss geschossen haben. Diese Geschichte wurde wohl hundert Mal kolportiert. Ob sie stimmt, ist offen, aber erwähnenswert ist sie trotzdem.
Das Schlachthaus wurde 1835 für Notschlachtungen erstellt. Später und bis zum Abbruch wurde das Schlachthüsli aber auch an Störmetzger vermietet, die dort auf eigene Rechnung schlachteten. Neben dem oben erwähnten Hermann Werffeli waren dies früher auch H. J. Benninger, ein August Meier vom Frohloch, ein Gossweiler von der Buhn und Henri Fehr sen. vom Felsenberg sowie ein Jakob Ganz vom Flarzhaus nebenan. Er hat dort um 1895 herum gewohnt, trat aber schon 30 Jahre früher als Metzger in Erscheinung.
Ein Schlachthaus war 1920 auch einmal Diskussionsstoff im Gemeinderat, indem sein schlechter baulicher Zustand beanstandet wurde. Ob es sich dabei um die Fehr'sche Metzgerei hinter dem Felsenberg oder um das Schlachthüsli am Katzenbach handelte, ist nicht so leicht auszumachen, da der OGS keine Originalunterlagen zur Verfügung stehen.
Quellen: - Ernst Benninger 2001, 50 - Emma Schulthess-Meier - OGS-eigene - Brandassekuranz-Steuerverzeichnis 1892-96