Im Jahre 1920 in Seebach geschaffene Sonderschuel, welche anfänglich Spezialschule oder kurz «Spez» genannt wurde. Kinder, die aus welchen Gründen auch immer Mühe bekundeten, in der Primarschule nachzukommen, wurden nach Abklärungen durch das Schulamt in die Sonderschule verwiesen, wo die Schwächen der Kinder durch speziell geschulte Lehrkräfte gezielt abgeklärt werden konnten und mit geeigneten Unterrichtsmethoden versucht wurde, die Kinder soweit hinzukriegen, dass sie wieder in die Primarschule zurückkehren konnten. In vielen Fällen gelang das, in anderen eben nicht. Diese Kinder blieben dann in der Sonderschule und erreichten ebenso den Schulabschluss, einfach auf einem den Möglichkeiten des Kindes entsprechenden Niveau.
Die Schule hatte früher bei den Primarschülern keinen guten Ruf und trug daher entsprechende Ã?bernamen. Man verband damit das Absinken auf ein tiefes Schulniveau. Mit der Versetzung in die «Spez» wurde auch gedroht, meist durch Eltern, wenn die Kinder sich bei den Hausaufgaben zu wenig anstrengten oder schlechte Noten nach Hause brachten. Dieser ungute Ruf war aber völlig unbegründet, denn die Lehrkräfte leisteten hervorragende Arbeit. Die abschreckende Wirkung hatte vielleicht auch ihr Gutes. Um 1955-1960 hiess einer der Lehrer Gottlieb Gallmann, der schon seit 1920 in Seebach Unterricht erteilte, daher auch der Ã?bername Gallmann-Gymi für die Spezialschule. Vorgänger von Gottlieb Gallmannn war Ferdinand Kern, ein bekannter Lehrer, welcher sich um die Geschichte der Seebacher Schule sehr verdient gemacht hatte.
Quellen: - Ernst Ingold jun. - OGS-eigene - «Geschichte von Seebach», Reinhard Ochsner, 1952-54, SN