Ein gewisser Willy Fischer wurde um 1935 herum ziemlich bekannt, weil er zusammen mit einem Kumpan in der Stadt Zürich etwas über den Durst getrunken hatte. Da sie den letzten 14er nach Seebach längst verpasst hatten, beschlossen sie kurzerhand, von der Station Wipkingen aus den Käferbergtunnel der SBB als Abkürzung zu benützen, um auf diese Weise rascher nach Hause zu gelangen. Dabei wurden sie von einem Frühzug überrascht. Obwohl sie seitlich auf einem Podest gingen, erfasste sie vermutlich der Luftzug und warf sie zu Boden, wobei sie mit Teilen des vorbeifahrenden Zug in Berührung kamen, gegen die Tunnelwand geschleudert und dabei leicht verletzt wurden.
Willy Fischer wohnte nicht in Seebach, denn es finden sich für ihn in den Adressbüchern keine Hinweise. Einen Namensvetter gab es damals lediglich in Örlikon, doch kann man dem Adressbuch nicht entnehmen, ob er es gewesen ist. Somit verbleibt seine Identität im Dunkeln der Geschichte.
Beim Kumpan soll es sich um einen Bahnangestellten gehandelt haben. Das ist umso erstaunlicher, als diese doch für ihre pingelige Sorgfalt und Genauigkeit bekannt waren. Ausserdem hätte er doch wissen müssen, dass die Bahn auch nachts Güterzüge fährt. Daher ist hinter diese Geschichte noch ein grosses Fragezeichen zu setzen. Unabhängig davon, wer nun mit dabei war, zeigt dieses aber doch in eindrücklicher Weise, welche Wirkung ein Übermass an Alkohol selbst auf normalerweise sehr besonnene Menschen haben kann. Diese Geschichte hörte die OGS zwei Mal von unterschiedlichen Quellen, daher muss zumindest an dem Unfall etwas Wahres dabei sein.
Quellen: - Geschichte gehört im Restaurant Bürgli um 2004