Baumstrünke sind wegen ihrer Form, ihren Abmessungen und der langen Trockenzeit nicht gerade ein ideales Brennmaterial für Grillparties. Demensprechend selten trifft man es dort an. Beim Bau des Flughafens Kloten fielen solche Strünke zu Tausenden an und es stellte sich die Frage der Verwertung. Infolge der riesigen Mengen Fallholz war der Preis für Brenn- und Bauholz bereits soweit gesunken, dass es schwierig wurde, auch noch die Strünke loszuwerden. Ursache war die Ungeschicktheit der kantonalen Verwaltung, alles gefällte Holz sofort auf den Markt zu bringen.
Um die Strünke loszuwerden, erinnerte man sich einer alten Gewohnheit der Bauern, Baumstrünke mit Pferdegespannen und so vorhanden, mit Traktoren aus dem Erdreich zu ziehen und diese dann mit Holzwagen zu den Bauernhäusern zu karren. Dabei waren auch Seebacher Bauern mit ihren Pferdefuhrwerken beteiligt. Die nach Seebach gekarrten Strünke wurden neben dem Bauernhaus abgeladen und zum Trocknen abgestellt und später zerteilt. Dieses grobe Holz konnte nur in grossen Ã?fen verwertet werden, über welche alte Bauernhäuser noch verfügten. Vor allem solche mit besonders grossen Ofentüren.
Die Strünke konnten kostenlos abgeholt werden, sodass für das Brennholz nur die Transportkosten und der Zeitaufwand zu veranschlagen waren. Die Bauern verlegten diese Arbeit in den Winter, wo sie eher Zeit hatten und trockneten die Strünke während 2-3 Jahren auf einer Wiese nahe beim Wohnhausteil. Die Bauernfamilie Hans Meier-Urfer vom Frohloch nahm an dieser Aktion teil und erzählte der OGS detailiert alles Wissenswerte. Die wenigen Bauern, welche bereits einen Traktor besassen und beim Herausziehen der Strünke mithalfen, wurden zusätzlich entschädigt.