Lage: Im Gebiet Buchwiesen, erstmals 1425 im FMU erwähnt als «ze Lachen in den Bünten».
Deutung: Bei den Flachseen an den eingehegten Gärten.
Das Bestimmungswort war also eindeutig Lachen und tritt selbständig auf. Das heisst ganz konkret: Lachen war ein Flurname. Mit den Lachen waren die nachmalig Buchholz- und Buchwiesenweiher genannten Gewässer gemeint. Auch die Ausdehnung der Lachen zu jener Zeit war ganz beträchtlich. Beide Seen waren zusammen 750 m lang, allerdings kaum tiefer als 1 m und auch kaum breiter als 100 m. Der Abstand zwischen den beiden Flachsseen betrug etwa 100 m. Mit Lachen war das gesamte Seengebiet zwischen Buchwiesen und Buchholz gemeint.
Ein Bezug zu Grenzmarke, der den Lachen oft angehängt wird, bedingt, dass das Wort als Laachen geschrieben wurde. Solche Laachen sind daran erkennbar, dass es in der Umgebung keine Weiher oder Seen gab. Laachen sind Grenzmarken (Id. III, 1000). Nicht immer wurde aber in der Vergangenheit bei diesem Wort sauber unterschieden, sodass ein gewissenhaftes Recherchieren unumgänglich ist. Im Falle von Seebach haben die Weiher aber bis 1933 überlebt, sodass man noch Zeitzeugen befragen konnten, die eine Deutung mit Grenzmarke überflüssig machten.
In der Wildkarte von 1850 ist die Gegend als Sumpf vermerkt, gleiches 1876 in der Siegfriedkarte. Jakob Strehler sen. war 1933 mit dabei, als die Meliorationsgenossenschaft Bennenried auch das Buchwiesengelände entwässerte. 1933 erwarb Ernst Schaffner ein Stück Land, welches direkt an eine der Lachen grenzte. Glücklicherweise war er privat auch Fotograf und hat den kurz zuvor entwässerten Buchholzweiher eher zufällg fotografiert. Auf einer Flugaufnahme von Seebach aus dem Jahre 1935 ist der eingetrocknete See ebenfalls sehr deutlich zu erkennen.
Noch heute kennen wir für die Pfütze den Begriff «Lache». Dass früher mit der Lache nicht nur Pfützen, sondern auch grössere Gewässer gemeint waren, sieht man am Ortsnamen Interlaken, welcher als «zwischen den Seen» gedeutet wird. In Burgenland, Ã?sterreich, gibt es etliche Flachseen, welche heute noch als Lacken bezeichnet werden, z. B. die «Lange Lacke». Das englische Wort «lake» für See hat die alte Bedeutung bis heute behalten. Auch im gälischen Wort «Loch» vermag man die gleiche Bedeutung noch heraus hören.
Quellen: - Ernst Benninger 2001, 73 - Fraumünster Urbar (FMU) 1425 - Idiotikon III, 1000 - OGS-eigene