An der Ecke Binzmühle- / Friesstrasse entstand seit dem Abbruch der dortigen alten Häuser nicht etwa ein moderner Neubau, wie man hätte erwarten können, sondern ein kleines, heran wachsendes Wäldchen, welches von der OGS provisorisch die Bezeichnung Frieshölzli erhielt. Dieser Name musste gewählt werden, weil die Waldbezeichnung Frieswäldli bereits belegt ist. Mehr siehe dort!
Das Wäldchen bekam die unerwartete Möglichkeit zu spriessen, weil der Besitzer des Grundstückes ursprünglich einen Neubau plante, gegen welchen aber Einsprache erhoben wurde. Da sich die beiden Parteien auch nach längerem Hin und Her nicht einigen konnten und die städtischen Behörden keine Möglichkeit sahen, schlichtend einzugreifen, liess es der Bauherr beim status quo und so wachsen denn auf der Wiese seit vielen Jahren die Büsche und Bäume in die Höhe. 2007 präsentierte sich die Flora inmitten von Häusern und auf nicht gerade billigem Grund bereits als angehendes Wäldchen.
Das Frieshölzli steht dort, wo bis 2002 die drei zerfallenden Häuser standen, welche in der Tagespresse die lüpfige Bezeichnung «Schandflecken Seebachs» bekamen. Bis in spätestens zehn Jahren dürften die Wipfel der Bäume die Höhe der umgebenden Hausdächer erreicht haben. Sollte der Grundstückbesitzer doch noch einen weiteren Versuch unternehmen wollen, hier einen Neubau hinzustellen, dann bräuchte er vermutlich zuerst einmal eine Rodungsbewilligung und die bekommt man in der Stadt Zürich so schnell nicht.