Kleines Wäldchen auf der rechten Seite (Turmac-Seite) der heutigen Friestrasse. Das war allerdings zu einer Zeit vor 1900, als hier noch das sogenannte Gemeinderied war, welches einem lockeren Birkenbestand aufwies und vom Binzmühlebach durchflossen wurde. Die Mitte des Birkenwäldchen lag etwa dort, wo sich heute der Dohlenweg befindet. Auf dem Gemeindeplan von 1900 sieht man, dass rechts der Friesstrasse ausser den Gerwe-Bauten nur reine Natur war.
Die Friesstrasse bekam ihren Namen erst 1933, als sie nach dem bekannten Seebacher Kirchenpfleger Johannes Fries (1809 bis 1888) benannt wurde. Also lange Zeit später, als bereits alles überbaut war. Um 1915 gab es noch einige freie Stellen mit wenig Birkenwald zwischen der Gerwe und der Bettfedernfabrik. 1933 war bereits alles überbaut und es gab keine Birken mehr.
Die Bezeichnung Frieswäldli ist somit eine nachträgliche Bezeichnung für den lichten Birkenwald. Die OGS hörte erstmals davon im Mai 2012 in einem Kurzbericht in «Zürich Nord» von Willi Glogger über den Quartierumgang. In der OGS habe ich für dieses Wäldchen die Bezeichnung Birchhölzli benützt und zwar ebenfalls in Ermangelung eines historisch nachgewiesenen Namens. Es scheinen somit beide Namen spätere Ersatzbezeichnungen zu sein. Hingegen ist die Existenz des birkenbestandenen Waldes mehrfach in der Literatur erwähnt.
Das Frieswäldli darf nicht verwechselt werden mit dem Frieshölzli, welches woanders liegt. Mehr siehe dort!
Quellen: - «Zürich Nord» Mai 2012, Willi Glogger über den Quartierumgang - OGS-eigene