Lage: Im Gebiet der Buchholzwiesen vor dem ehemaligen Schlittelhang.
Deutung: Wiesen wo Lilien wuchsen.
Der Name wurde von den wenigen dort lebenden Bauern und Handwerkern so genannt, daran konnte sich Alfred Wettstein noch 2001 gut erinnern. Name eines bis 1928 existierenden Lilienfeldes am Buchholzweiher. Es war die blaue Iris sibirica L. und gelbe Iris pseudacorus L. Die Wiese war über den Buchholzweg ab Köschenrütistrasse direkt und trockenen Fusses, von der Rümlangstrasse über den Heugabelweg etwas weniger trocken erreichbar. Durch die Melioration von 1933 trocknete der Buchholzweiher langsam aus und das Lilienfeld starb ab. In den 1950er-Jahren erinnerte noch eine aus der Wiese ragende Betondole an den Sündenfall der damaligen Technokraten, die ihrerseits Opfer der damaligen Denkweise wurden.
Alfred Wettstein bestätigt neben den Lilienwiesen auch den Buchholzweiher gleich nebenan. Ebenso dessen Namen. Nur noch den Sumpf sahen W. Schnellmann, Hans Kaspar Schaffner und ich, den Weiher sah auch noch Alfred Bader. Werner Schnellmann weiss vom Weiher durch seinen Vater. Die frühere Existenz des Weihers konnte anhand der Schichtungen der Baugruben beim Neubau des Schulhauses Buchwiesen 3 im Jahre 2002/4 klar lokalisiert werden. Lilienwiesen sind aufgrund der Schilderungen von Alfred Wettstein ein abgegangener Flurname. Da dieser nirgends schriftlich festgehalten ist, zeigt gerade dieses Beispiel, dass mit einer Sammlung ausschliesslich schriftlich überlieferter Flurnamen das gesamte Flurnamengut einer Gemeinde nicht vollständig erfasst werden kann. Diese finden sich oft in Gegenden, die wegen ungeeignetem Boden nicht bebaut werden konnten und daher auch kaum Anlass für irgendwelche Einträge in Urbarien gaben.
Quellen: - Alfred Wettstein - Albert Bader - Werner Schnellmann - OGS-eigene