OGS Seebach - Beitrag

Frei, Johann
Personen – Übrige – historisch
Johann Frei lebte vom 26.6.1874-7.2.1961. Er war anfänglich Bürger von Gebenstorf AG und wurde am 26.8.1915 in Seebach eingebürgert. Wegen der Eingemeindung Seebachs zu Zürich wurde er per 1.1.1934 automatisch Zürcher Bürger.

Die Familie Frei schrieb sich vor der Familiennamenreform von 1875 noch Frey, danach nur noch Frei. Grosscousin Sergio Frei hat den Stammbaum der Familie Frei bis 1680 zurück verfolgt und dabei festgestellt, dass diese aus Brandenberg bei Todtnau, Baden-Württemberg, stammt und sich vor 1758 in Gebenstorf AG einbürgern liessen. Danach wohnten die Freis während 5 Generationen in Gebenstorf AG. Johann Frei, der weiter zog, erwarb dann in Seebach das neue Bürgerrecht von hier.

Johann Frei ist der Sohn des Fidel Frei (1844-1916) aus Gebenstorf. Er heiratete am 11.12.1897 die Luise Hofer, geboren am 5.5.1874, die ebenfalls aus Gebenstorf stammte und die Tochter des Johann Hofer und der Verena Killer von Rothrist AG war. Sie hatten insgesamt 5 Kinder und zwar

- Luise 1.1.1898-6.9.1981
- Johann 28.12.1898-24.11.1917
- Karl 5.2.1900-7.2.1973
- Emma 18.3.1904-19.6.1997
- Ernst 28.11.1911-1.1.2002

Anfänglich wohnte Johann mit seiner noch jungen Familie im elterlichen Haus in Gebensdorf. Er arbeitete ab 1900 bei der BBC in Baden in der Turbinenabteilung und zog im gleichen Jahr nach Baden, wo er bis zum Jahre 1905 wohnte. Er war von Beruf Schlosser und Werkmeister und wechselte in diesem Jahr zur Werkzeugmaschinenfabrik Bührle & Cie. AG in Örlikon.

Er hat sich im Jahre am 3.5.1905 aus Örlikon kommend in Seebach angemeldet. Da das Baujahr seines Hauses vom Baugeschichtlichen Archiv Zürich (BAZ) mit 1906 angegeben wird, scheint seine Familie noch an einer anderen, nicht näher bekannten Adresse in Seebach gewohnt zu haben. Ab 1906 zog er dann in das neu erstellte eigene Haus an der Bienenstrasse 69. Es trug die neue Assek-Nr. 69. Das Wohnhaus hatte 2 Wohnungen und zwei Mansardenzimmer. Hier lebten die Frei-Hofers bis mindestens etwa 1913. Das alte Wohnhaus an der heutigen Honigstrasse wurde im Jahre 1998 abgetragen, doch hat Primarlehrer Theophil Meier immerhin noch eine Foto dieses Hauses im Zustand von 1934 hinterlassen, welche seine Tochter Sonja bis zuletzt aufbewahrte und sie der OGS zum Kopieren überliess. Die zweite Foto stammt vom BAZ und zeigt das Haus im April 1998 kurz vor dem Abbruch.

Dann bezogen sie ein neu erstelltes Haus an der Gartenstrasse 14, später Grünhaldenstrasse 22. Diese letzte Adressänderung ergab sich allerdings nur durch die Umbenennung und Neunummerierung der Strasse infolge Eingemeindung Seebachs zu Zürich. Der Umzug von der Bienenstrasse an die Gartenstrasse erfolgte zwischen 1913 und 1915. Johann Frei galt als ein sehr begabter und äusserst fleissiger Mann, der es zu etwas brachte.

Da seine erste Frau Luise Hofer am 23. April 1930 verstarb, heiratete er noch ein zweites Mal und zwar am 28.3.1931 die am 4.2.1879 in Staufen D geborene Anna Frick. Sie war die Tochter des Oskar Butz und der Walburga Bihlmann und Witwe des Theodor Frick. Sie lebten dann noch fast 30 Jahre weiterhin an der Grünhaldenstrasse 22. Anna Frick verstarb am 3.1.1961 im Stadtspital Waid im Alter von 82 Jahren. Nach dem Tod seiner Frau kam Johann Frei nach Klein-Andelfingen, wo er nur wenig später am 7. Februar 1961 im Alter von 87 Jahren ebenfalls verstarb.

Von seinen Kindern ist noch folgendes bekannt:

Über die Tochter Luise ist bekannt, dass sie Heinrich Geering (27.4.1898-5.7.1981) heiratete. Luise Geering-Frei war Jahre lang aktives Mitglied der Damenriege des TVS und wird noch 1948 in der Broschüre «75 Jahre Turnverein Seebach» auf Seite 50 als Ehrenmitglied der Damenriege aufgeführt. Die beiden hatten zwei Kinder:

- einen Heiner Geering (5.5.1925-28.2.2006), welcher die Rosmarie Tanner (5.8.1929-25.12.2006) heiratete. Sie hatten 3 Kinder: Heiner (16.11.1953), Susanne (8.2.1956, Zwilling) sowie Klaus (8.2.1956, Zwilling).

- eine Liesel (28.2.1927), welche den Robert Rüegg (30.10.1925-23.3.2002) heiratete. Sie hatten ein Kind namens Ursula (30.10.1964). Liesel Rüegg lebt immer noch. Mehr ist von diesem Zweig nicht bekannt.

Sohn Johann (1898-1917) verstarb im Alter von erst 19 Jahren, daher fehlt er auf der Familienaufnahme von 1920.

Sohn Karl war von Beruf Mechaniker und Werkmeister und arbeitete ebenfalls bei der Werkzeugmaschinenfabrik Bührle & Cie. AG in Örlikon. Er heiratete Anna Hermina Leuthold (18.2.1906-6.11.1979) und wohnte gemäss Adressbuch von Seebach 1931 im Hause seines Vaters an der heutigen Grünhaldenstrasse 22, damals Gartenstrasse 14. Danach zog er an die Carmenstrasse 48 in Zürich. Diese wurde als Wohnadresse im Familienregister angegeben. Die beiden hatten ein Kind namens Ilse (29.9.1930). Ilse heiratete den Heiner Stucker (28.2.1932-28.4.2004). Die Stuckers haben zwei Kinder: Einen Christoph (27.6.1963) und einen Jürg (6.12.1968).

Tochter Emma heiratete den Alfred Götti (24.11.1905-12.8.1991), Kaufmann, und wohnte noch 1931 im Hause des Johann Frei an der Grünhaldenstrasse 22. Die beiden hatten zwei Kinder und zwar

- den Alfred (19.1.1936), welcher die Karin Schweizer heiratete. Diese wiederum haben ein Kind namens Marie.

- die Verena (29.9.1939), welche den Philipp Péclard heiratete. Die beiden hatten drei Kinder namens Natalie, Fabienne (gest. 14.6.2002) und den Yves.

Sohn Ernst wurde Kaufmann und wohnte noch 1950 bei seinem Vater an der Grünhaldenstrasse 22. Später kaufte er sich ein Haus in Regensdorf ZH. Ernst heiratete die Berta Reimann (28.2.1915-9.4.200?). Sie hatten zwei Kinder und zwar

- die Monika, welche den Dieter Schulze (gestorben) heiratete.

- die Marianne, welche den Jean-Paul Colombié heiratete.

Johann Frei ist für Seebach insofern von Interesse, als er einer der damals nur 3 Hausbesitzer an der Bienenstrasse war sowie durch den Umstand, dass sein Grosscousin Sergio Frei Ahnenforschung betreibt und somit eine seltene Gelegenheit bestand, für eine Seebacher Familie einen ausführlichen Stammbaum zu erhalten. Bisher besitzt die OGS erst etwa zwei Dutzend solcher Stammbäume. Hier werden allerdings nur jene Daten publiziert, die allenfalls für jene Seebacher von Interesse sind, die den Johann Frei und seine Angehörigen kannten. Alle weiteren Daten werden im papierenen Archiv der OGS deponiert, welches aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nur ausgewählten Personen in begründeten Fällen offen steht.

Johann Frei war übrigens an der ehemaligen Bienenstrasse der Nachbar von Josef Keller, Vorarbeiter, zur rechten und Robert Dillflug, Werkmeister und nebenbei Bienenzüchter, zur linken Seite seines Hauses. Josef Kellers Sohn war der bekannte und allseits beliebte Briefträger Walter Keller, welcher sich in den Seebacher Nachrichten (SN) der 1950er und 1960er Jahre oft mit interessanten Dorfgeschichten einen Namen als fundierter Kenner der hiesigen Alltags- und Bauerngeschichte einen Namen machte.

Sergio Frei hat der OGS die Bewilligung zur Publikation der Familiengeschichte und der nebenstehenden Fotos erteilt.

Quellen:
- Ernst Benninger (Hinweise zu den Beiträgen in der SN)
- Sergio Frei (Grosscousin, Details zu Johann Frei, den Söhnen und Berufen)
- Adressbuch von Seebach 1913
- Adressbuch von Seebach 1931
- Adressbuch der Stadt Zürich 1950

Johann Frei (1913)

Diese Aufnahme der Häuser Bienenstrasse 70 und 69 wurde erst 1934 von Theophil Meier aufgenommen, doch sahen sie beide um 1913 schon gleich aus. Sie wurden im Jahre 1906 erbaut. Das hintere Haus (früher Assek-Nr. 69) wurde 1998 abgetragen.

Johann Frei (1913)

Das erste Haus von Johann Frei. Diese Aufnahme ist eine Ausschnittvergrösserung der oberen Foto. Ausserdem hat sie die OGS künstlich eingefärbt, denn damals gab es noch keine Farbfotos.

Johann Frei (1920)

Das Bild zeigt Johann Frei im Alter von 46 Jahren.

Johann Frei (1920)

Das Bild zeigt die Familie Johann und Luisa Frei-Hofer mit 4 ihrer 5 Kinder im kurz zuvor bezogenen neuen Heim an der Gartenstrasse 14, später Grünhaldenstrasse 22. Es fehlt hier der Sohn Johann. Foto: H. Buchelt, Örlikon.

Johann Frei (1920) seine Frau Luise

Das Bild zeigt Luise Frei im Alter von 46 Jahren.

Johann Frei (1920) Sohn Ernst

Das Bild zeigt Ernst im Alter von 9 Jahren.

Johann Frei (1920) Sohn Karl

Das Bild zeigt Karl im Alter von 20 Jahren.

Johann Frei (1920) Tocher Emma

Das Bild zeigt Emma im Alter von 16 Jahren.

Johann Frei (1920) Tochter Luise

Das Bild zeigt Luise im Alter von 22 Jahren.

Johann Frei (1920), Tocher Luise

Hier sieht man Johann Freis Tochter Luise im Jahre 1920 auf dem Üetlibergturm.

Johann Frei (1923), Tochter Luise

Hier sieht man die Tochter Luise, vermutlich anlässlich ihrer Verlobung. In diesem Falle wäre der Mann hinter ihr Heinrich Geering. Das Jahr ist geschätzt.

Johann Frei (1929)

Johann Frei mit Frau, vermutlich an der Hochzeit einer ihrer Töchter. Das Jahr ist geschätzt.

Johann Frei (1930)

Johann Frei mit seiner Katze vor seinem Haus an der Gartenstrasse 14, heute Grünhaldenstrasse 22.

Johann Frei (1930)

Das Elternhaus von Johann Frei in Gebenstorf AG. Auf dem Bild zu sehen sind hier der Bruder Alfred (1914-1998) von Johann Frei sowie seine Mutter Anna Frei-Spuhler (1886-1963) und somit Neffe und Schwägerin des Johann Frei.

Johann Frei (1936), Tochter Emma

Hier sieht man den kleinen Alfred.

Johann Frei (1940)

Johann Frei bei der Pesionierung bei Bührle & Cie. AG in Örlikon.

Johann Frei (1950)

Eine Foto von Johann Frei anlässlich der Hochzeit einer seiner Nichten. Das Jahr 1950 ist geschätzt.

Johann Frei (1950), seine Nichte

Hier sieht man seine Nichte, welche um 1950 herum geheiratet hat. Allerdings ist nicht bekannt, um welche es sich handelte.

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