Fredy Scheim lebte von 26.12.1892 bis zum 5.12.1957 und ist in Biel geboren.
Er wird in der OGS erwähnt, weil er oft in der Lucul Nährmittel-Fabrik in Seebach gesehen wurde und dadurch bei vielen Leuten den Eindruck erweckte, er wäre irgendwie in die Firma involviert. Fredy Scheim dürfte einigen Seebachern aber auch bekannt sein als Schauspieler und Kabarettist. Man denke an seine Schallplatte: «De Bünzli bi de Füürweer», etwa aus dem Jahre 1956. Fredy Scheim war ein Bruder von Wilhelm Scheim, dem Gründer der Lucul AG, stand mit der Firma Lucul AG aber nicht direkt in Verbindung. Er war 'nur' der Onkel der drei Geschwister Scheim.
Er trat in Zürich im ehemaligen Casino Aussersihl (beim Bezirksgebäude) als Komiker auf.
Er führte die Regie in den folgenden Streifen:
- «Oha Lätz, de Bünzli wird energisch» 1931 - «Der grosse Zauberkünstler im schwarzen Kabinett» 1938 - «Das Glück auf der Landstrasse» 1939
Daneben spielte er in etlichen Spielfilmen mit, wie etwa:
- «Der Kugelkönig», 1942 - «Das Geheimnis vom Bergsee», 1952 - «Ueli de Pächter», 1955, als Müller - «'s Waisechind vo Ã?ngelbärg», 1956 - «Oberstadtgass», 1956 - «Taxichauffeur Bänz», 1957 - «Sommerliebe am Bodensee», 1957
Ausserdem existieren von ihm eine ganze Reihe von Schallplattenaufnahmen auf Schellack mit 78 UpM, wie etwa:
- «Bünzlis Familie», - «Bünzli bi de Füürweer» - «Ein Opfer der Wohnungsnot», - «Der Kino-Portier» - «Du lachst dich kaputt», - etc. etc.
Er war der Erfinder des Begriffs «Bünzli» schlechthin. Mit trockenem Humor brachte er auf zumeist recht witzige und durchaus kritische Art seine Kommentare zu den Umständen der 1930er-Jahre vor. Auch sprachlich sind Fredy Scheims Platten, die fast alle züritüütsch aufgenommen wurden, absolut interessant und lohnend, vermehrt wieder gehört zu werden. Er hätte eine bescheidene Renaissance verdient.
Quellen: - Franklin Fehr - OGS-eigene - Margrit Kläy - Therese Röthlin - Frau Cavicchia - div. Internet-Filmdatenbanken (die meisten Titel, letzter Abschnitt)