OGS Seebach - Beitrag

Köschenrütistrasse
Verkehrswege – Strasse – aktuell
Strassenname. Die Köschenrütistrasse rein im Sinne des Strassenbettes gibt es seit kurz nach 1100, als hier noch alles bewaldet war und eine erste Rodung, nämlich «in Rütinen», erfolgte. Ganz am Anfang hatte die Strasse vermutlich noch gar keinen Namen, ab etwa 1420 hiess sie möglicherweise «Strasse zu den Rütinen» und erst ab frühestens 1564 dürfte sich dann im Volksmund der heutige Name langsam durchgesetzt haben. Die Rodung Köschenrüti wurde im Fraumünster Urbar (FMU) nacheinender folgendermassen genannt. 1420: In Rütinen, 1512: Guot in der Rüty, 1515: Schnyders Rüti, 1521: des Köschen Lätten, 1532: des Kellers Gut und des Lemans Gut in der Rütti, 1564: des Köschen Rüti. 1564 ist also die früheste urkundliche Nennung als Köschenrüti. Es ist aber anzunehmen, dass die Strasse trotz der unterschiedlichen Namen der Rodung, stets den gleichen Namen trug, da die unterschiedlichen Namen im Fraumünster Urbar eine Folge der damals im Kloster Fraumünster noch nicht gepflegten Namensstabilität war und durch verschiedene Personen als Buchführer über die Jahrhunderte noch begünstigt wurde. Offiziell anerkannt durch den Seebacher Gemeinderat wurde der Strassenname aber erst 1911!

Die Erschliessungsstrasse von der Seebacherstrasse her ist auch heute noch an genau der gleichen Stelle. Erst 1911 wurde sie etwas verbreitert. Sie blieb aber stellenweise bis nach 1955 ungeteert! 1923 wird die Strasse verbreitert und um 1956 geteert. 1959 erfolgt eine Verbreiterung im Bereich der neu erstellten Wohnblöcke Köschenrüti in den Schwandenwiesen. Um 1980 wird eine Kreuzung an der Birchstrasse / Seebacherstrasse mit neuer Linienführung erstellt. 2007 wird die Strasse weiter ausgebaut im Bereich Schönauring und im Gebiet Köschenrüti zurückgestuft zu einer Nebenstrasse. Dies deshalb, weil der Hauptverkehr und die VBZ Busse nun über die erstellte Traktorenstrasse geführt wird.

Im Baugeschichtlichen Archiv Zürich gibt es von den älteren Häusern an dieser Strasse noch zahlreiche Fotos. Wer sich dafür interessiert, findet unter BAZ alle nötigen Hinweise, wo genau man diese Fotos ansehen und sich davon allenfalls Kopien anfertigen kann.

Quellen:
- «Unser Seebach» 1983, 164-165 (Robert Borer), 57-58 (Ernst Benninger)
- OGS-eigene
- Strassennamenbuch der Stadt Zürich 1984
- Fraumünster Urbar (FMU), 1420, 1512, 1515, 1521, 1532, 1564

Köschenrütistrasse (1947)

Im Vordergrund blühende Hulfteren, dahinter die Amoreiche am Katzenbach und ganz im Hintergrund die verschiedenen Häuser entlang der Köschenrütistrasse. Noch fehlen die Häuser der BSZ.

Köschenrütistrasse (1953)

Ein altes, längst abgetragenes Haus an der Köschenrütistrasse, gegenüber der Siedlung Schönau.

Köschenrütistrasse (1959)

Das Bauernhaus der Tanners. Zeichnung des Verfassers um 2000 anhand verschiedener Fotos.

Köschenrütistrasse (1963)

Das ehemalige Steinfelshaus an der Seebacherstrasse 92 ragte noch weit in die Köschenrütistrasse hinein. Es wurde 1968 abgetragen. Die Foto stammt von Salome Stauffer.

Köschenrütistrasse (1963)

Der Festanlass, welcher zu diesem Autoaufmarsch an der Köschenrütistrasse führte, ist der OGS nicht bekannt. Das Jahr des Ereignisses konnte lediglich anhand der Automarken einigermassen sicher ermittelt werden.

Köschenrütistrasse (1963)

Ein weiteres Bild vom vermutlich gleichen Anlass.

Köschenrütistrasse (2002)

Blick vom Waldrand des Erlenholzes über die Stählimatt zur Köschenrütistrasse.

Köschenrütistrasse (2002)

Blick vom obersten Teil des Buuchweewääglis zur Köschenrütistrasse hinunter.

Köschenrütistrasse (2003)

Ein neuerer Wohnblock an der Köschenrütistrasse im Gebiet Stählimatt.

Köschenrütistrasse (2003)

Der Neubau der Familie Oss an der Ecke Schönauring / Köschenrütistrasse. Zuvor stand hier ein EFH des gleichen Vorbesitzers.

Köschenrütistrasse (2003)

Das Hochhaus der BSZ direkt von der Köschenrütistrasse aus gesehen.

Köschenrütistrasse (2003)

Ein älteres EFH mit modernem Anbau an der Köschenrütistrasse gegenüber der Siedlung Schönau.

Köschenrütistrasse (2003)

Noch ein weiteres, älteres Wohnhaus an der Köschenrütistrasse, gegenüber der Siedlung Schönau.

Köschenrütistrasse (2003)

Eines der wenigen noch übrig gebliebenen älteren Wohnhäuser an der Köschenrütistrasse, gegenüber der Siedlung Schönau.

Köschenrütistrasse (2003)

Das Hochhaus der BSZ vom Katzenbach aus gesehen.

Köschenrütistrasse (2003)

Die Köschenrütistrasse bei der Einmündung des Kronenweglis.

Köschenrütistrasse (2003)

Das alte Wärterwohnhaus, welches früher dem EKZ gehörte und wo in den 1950er Jahren nur pensionierte oder noch werktätige Elektriker des EKZ eine Wohnung bekamen. Es wurde 1919 erstellt und steht immer noch.

Köschenrütistrasse (2003)

Blick vom Heugabelweg über die Flur Buchholzwiesen zur Köschenrütistrasse. Heute verläuft über diese Wiese nördlich des Schönaurings die Traktorenstrasse. Im Hintergrund das alte Wärterwohnhaus des EKZ.