OGS Seebach - Beitrag

Rigert, Alois, jun.
Personen – Übrige – aktuell
Geboren 17.6.1944 im Bauernwohnhaus Schnellmann in der Köschenrüti, wo die Rigerts ursprünglich im Dachgeschoss in Untermiete wohnten, ehe sie anderthalb Jahre nach der Geburt von Alois zuerst in den Kellhof an die Hertensteinstrasse 9 und ab etwa 1953 an die Köschenrütistrasse auf Höhe Schönauring umzogen.

Alois hatte noch zwei Schwestern namens Regine und Erika. Die Erika dürfte manchen Seebachern und speziell den Seebacherinnen noch in Erinnerung geblieben sein als Blumenverkäuferin auf dem Marktplatz in Örlikon, wo man sie noch 2006 antreffen konnte. Sie betreibt zusammen mit ihrem Mann eine Gärtnerei in Oberhasli.

Die Rigerts waren also unwissenderweise Auserwählte, welche noch in diesem alten, historischen Flarzhaus am Bach wohnen durften, welches erst viele Jahre nach dem Abbruch im Jahre 1956 von Ernst Benninger als ehemaliger Seebacher Kellhof identifiziert wurde.

Den Alois Rigert kenne ich schon seit dem Jahre 1951, als wir gemeinsam die ersten drei Primarschuljahre zusammen besuchten. 1957/58 kamen wir nochmals ein Jahr zusammen in der Oberstufenklasse von Herbert Hartmann, ehe sich dann die Wege trennten und das Zusammentreffen seltener wurde.

Alois Rigert fiel in den 1950er Jahren durch seine zahlreichen Spässe und Streiche auf. Einem dieser Streiche hatte er seinen zeitweiligen Übernamen «Zöbeli» zu verdanken (später nannte man ihn Wisi). Mehr dazu siehe unter Zöbelis Fensterscheibe und Zersägtes Holzbein!

Einen gewissen Bekanntheitsgrad schuf er sich auch als einer der jüngsten (9-jährig) und erfolgreichen Händler von Akim-, Fix- & Foxi- und Mickey-Maus-Heftli, begann er doch schon damit, als er erst gerade das Lesen erlernt hatte. So besass er schon damals selber verdientes Taschengeld, um das er von den anderen stets beneidet wurde. Er betrieb sein Geschäft ganz korrekt, indem er die gelesenen Heftli billig ankaufte und etwas teurer weiter verkaufte. Um besser von den vorbei gehenden Kindern gesehen zu werden, setzte er sich oft bei Taxi-Beer an der Köschenrütistrasse 52 vor die Haustür und stapelte vor sich die Akim-Heftli. Meist war auch noch Heinz Beer zugegen, der mit ihm in die gleiche Klasse zur Schule ging. Kam gerade keine Kundschaft, dann lasen beide in den Heftli.

Später zeichnete er sich aus als guter Kenner des alten Seebachs um die 1950er Jahre, wo er der OGS zahlreiche wertvolle Informationen lieferte, für welche ihm an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt sei. Alois Rigert ist leider am 11.11.2022 verstorben.

Quellen:
- OGS-eigene

Alois Rigert (1953)

In diesem Haus hat Alois Rigert ab etwa 1953 in seiner Jugendzeit gewohnt. Zuvor wohnten sie im Flarzhaus neben der Gemeindemetzg beim Falken.

Alois Rigert (1958)

Alois Rigerts Kinderunterschrift im Alter von 14 Jahren.

Alois Rigert (2001)

Alois Rigert anlässlich der Klassenzusammenkunft der Klasse von Herbert Hartmann am 28. April 2001 im Restaurant Felsenberg.

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